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Kanzleramtsminister über die Pfizer-Massenimpfung: „Jetzt sehen wir, dass es einen Bedarf dafür gibt“

Ungarn Heute 2021.05.04.

„Über weitere Corona-Maßnahmen werden wir weiterhin nach der Anzahl der geimpften Personen entscheiden, die nächste Lockerung kann bei 5 Millionen Impfungen kommen“ sagte Kanzleramtsminister Gergely Gulyás gegenüber Inforadio. Zu der eintägigen „Pfizer-Aktion“ vom vergangenen Freitag, bei der schließlich 100.000 Menschen ohne Voranmeldung geimpft wurden, sagte der Minister, dass es ähnliche Möglichkeiten geben könnte, wenn es genügend Impfstoffe geben werde.  

„Wir haben jetzt einen Punkt erreicht, an dem es mehr Impfstoffe gibt als Menschen, die darauf warten, geimpft zu werden“ betonte der Minister im Interview und fügte hinzu:

Manche Menschen sind wählerisch wenn es um Impfungen geht, weil sie befürchten, dass mit dem Ost-Impfstoff die Möglichkeit, ins Ausland zu gehen, nicht die gleiche ist, wie mit den von der Europäischen Arzneimittelagentur zugelassenen Impfstoffen. So warten vorallem jüngere Menschen auf die westlichen Impfstoffe

Auf die Frage, wie die Regierung die Impfung der drei Millionen Menschen erreichen kann, die sich noch nicht registriert haben, sagte Gulyás, dass die Impfung nicht verpflichtend ist, so dass die Regierung kein anderes Mittel hat, als eine Kampagne durchzuführen, um die Wichtigkeit der Impfung zu erklären.

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Der Schwerpunkt ihres Vortrags lag auf der Entwicklung der Boten-RNA-Therapie, aber sie sprach auch über ihre Erfahrungen als Forscherin und Studentin in Ungarn.Weiterlesen

In ein oder zwei Wochen sind wir an dem Punkt angelangt, an dem wir alle geimpft haben, die geimpft werden wollen. Von da an liegt es in der Verantwortung eines jeden, das Risiko zu tragen.

Er sagte, dass es wahrscheinlich mehr Gelegenheiten dafür geben würde, Pfizer-Massenimpfungen zu organisieren, da jetzt die Regierung sieht, dass „es eine Nachfrage danach gibt“.

Fact

Vor mehreren Budapester Krankenhäusern haben sich lange Warteschlangen gebildet, nachdem Ministerpräsident Viktor Orbán am Freitag früh die schnelle Impfmöglichkeit mit der Pfizer-Vakzine angekündigt hat. Das Online-Registrierungssystem ist noch infolge des Andrangs zusammengebrochen.

Die Regierung bereitet sich zugleich auf das Worst-Case-Szenario vor, d.h., dass alle nach neun Monaten erneut geimpft werden müssen.

Zu den bilateralen Reiseabkommen sagte er, dass der Außen- und Handelsminister bereits mehrere Abkommen angekündigt hat und mit drei oder vier weiteren Ländern kurz davor steht, sodass er sagte, dass Befürchtungen über Reisebeschränkungen mit östlichen Impfstoffen nicht gerechtfertigt sind.

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Es wird obligatorisch sein, von der EMA zugelassene Impfstoffe zu akzeptieren, aber es ist auch keine Diskriminierung von Drittstaatsangehörigen erlaubt. Wenn ein chinesischer Tourist mit einer chinesischen Impfung zugelassen werden kann, muss auch ein EU-Bürger, der mit einer chinesischen Impfung geimpft wurde, zugelassen werden. Es ist im Interesse aller in Europa, dass die Reisebeschränkungen mit China aufgehoben werden und ein jeder wurde dort mit einem chinesischen Impfstoff geimpft.

so der Minister.

(Via: inforadio.hu, Titelbild: MTI – Zoltán Máthé)