Die deutsche Zeitung geht auf die Situation der Ungarn in Transkarpatien ein.Weiterlesen
Kiew ist bereit, die Regeln für den Sprachgebrauch in Schulen zu ändern, um der Europäischen Union beitreten zu können. Die stellvertretende Premierministerin der Ukraine, Olha Stefanischyna, betonte jedoch, dass ethnische Minderheiten Ukrainisch lernen müssen, um die Chancen im ganzen Land nutzen zu können.
„Die Verhandlungen über den Sprachgebrauch für die nationalen Minderheiten in der Ukraine könnten bereits in dieser Woche beginnen“, berichtet Financial Times.
Die britische Wirtschaftszeitung zitierte die ukrainische Vizepremierministerin, Olha Stefanischyna, mit den Worten, dass die Ukraine bereit sei, Gesetze zu ändern, die nationale Minderheiten wie die Ungarn in Transkarpatien betreffen, vorausgesetzt, dass „das richtige Gleichgewicht zwischen dem Unterricht in der ukrainischen und in anderen Sprachen gefunden wird“.
Der Politikerin zufolge ist Kiew bereit, die Gesetze, die nationale Minderheiten betreffen, zu ändern, um seinen Beitrittsprozess zur Europäischen Union zu erleichtern.
Wie wir bereits berichtet haben, hat der ungarische Außenminister, Péter Szijjártó, wiederholt betont, dass Ungarn den nächsten Schritt der Ukraine in Richtung EU-Integration nicht unterstützen kann, solange die Rechte der Transkarpatien lebenden Ungarn nicht wiederhergestellt sind.
Financial Times betont, dass neben Korruptionsproblemen Maßnahmen, die die Rechte nationaler Minderheiten betreffen, bisher das größte Hindernis für den EU-Beitrittsprozess der Ukraine gewesen seien.
Es wird erwartet, dass die Verhandlungen zwischen der Ukraine und Ungarn sowie der Ukraine und Rumänien in dieser Woche beginnen, wobei das Hauptaugenmerk auf der Bildung und dem Sprachgebrauch der Minderheiten in der Ukraine liegt,
so die Zeitung.
Die Gespräche müssen jedoch nicht unbedingt erfolgreich sein, denn Olha Stefanischyna sagt, dass das derzeitige System bereits „gut funktioniert“. Und das, obwohl die neue Leitung des Franz II. Rákóczi Gymnasiums in Mukatschewo (Munkács, Munkatsch) vor kurzem Ungarisch als Fremdsprache unterrichten wollte, was aber verschoben wurde.
Wie Ungarn Heute berichtete, weigerte sich die neue Schulleitung trotz der Kritik, die Verwendung ungarischer Symbole bei der Eröffnung des Schuljahres zuzulassen, was das Präsidium des Transkarpatisch-Ungarischen Kulturverbands (KMKSZ) als „eine Bedrohung für die Chancen der Aufrechterhaltung eines qualitativ hochwertigen ungarischsprachigen Unterrichts“ ansah. Ihrer Ansicht nach verstößt die Verwendung nationaler Symbole nicht gegen gesetzliche Bestimmungen und ist seit der Unabhängigkeit der Ukraine eine gängige Praxis im Unterricht und in den Bildungseinrichtungen der Minderheiten.
via ft.com, Beitragsbild: Facebook/KMKSZ – Kárpátaljai Magyar Kulturális Szövetség