Die Frage des Kinderschutzes könne nur durch die Zusammenarbeit von Sozialarbeitern und Kinderschützern erfolgreich vorangebracht werden, sagte der für die Sozialpolitik zuständige Staatssekretär des Innenministeriums am Donnerstag in Tass, Komitat Bács-Kiskun.
Anlässlich der Eröffnung des 25. Ferienlagers Agatha (Ágota) betonte Attila Fülöp, dass die Arbeit der besten Kinderschutzfachleute zum Scheitern verurteilt ist, wenn sie nicht von ihrem Umfeld unterstützt werden. Sie sollen den ihnen anvertrauten jungen Menschen ein Zuhause anbieten, so wie das Ferienlager ein lang gesuchtes Zuhause gefunden hat.
Die Agatha-Stiftung habe Pionierarbeit geleistet, indem sie dem Kinderschutzsystem eine Seele gegeben und dieses aus der ausschließlichen staatlichen Obhut herausgenommen hat.
Eine persönliche Botschaft der Staatspräsidentin Novák wurde verlesen, in der es hieß, die Stiftung habe einen Ort der Heilung geschaffen, wo man sich um die seelischen Wunden der elternlosen Kinder kümmert.
Die ungarische Regierung fördert die Inklusion junger Menschen durch Initiativen wie die Elisabeth-Ferienlager, die bisher insgesamt einer Million Teilnehmern erlebnisreiche Tage in Zánka, Fonyódliget oder Ivó (Izvoare, Siebenbürgen) ermöglicht hat.
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Wie die ungarische Regierung Jugend und Familien unterstütztDie Förderung junger Menschen sei die beste Investition in die Zukunft, sagte Ágnes Hornung, die für Familien zuständige Staatssekretärin des Ministeriums für Kultur und Innovation in einer Erklärung, die der MTI am Dienstag übermittelt wurde.Weiterlesen
An der Jubiläumsveranstaltung werden 360 Kinder in Kinderschutzbetreuung teilnehmen, die zehn Tage lang von Betreuungsfachkräften, Lehrern und Therapeuten sowie geschulten Freiwilligen betreut werden. Das Agatha-Dorf, ein Zentrum für Jugend, Freizeit, Kultur, Bildung und Spiritualität, zieht Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 18 Jahren, die in Heimen und Pflegefamilien leben, aus fast allen Teilen des Landes an. Aufgrund ihres herausragenden therapeutischen Charakters und der besonderen Programmstruktur gehört dieses Camp zum Netzwerk der Heilenden-Heiligen-Elisabeth-Ferienlager.
János Kothencz, der Gründer der Agatha-Stiftung, der selbst in staatlicher Obhut aufgewachsen ist, sagte in einem Interview mit den öffentlichen Medien, dass sich das Camp mit der Vertrauenswahrnehmung der Kinder und mit ihrem zwischenmenschlichen Beziehungsgeflecht befassen wird, in dem sie viele Traumata erlitten haben. Der Selbstbestimmung, der Zukunftsvision und der Werteorientierung der jungen Menschen soll das Hauptaugenmerk des Treffens gelten.
Seit 1996 hat die Agatha-Stiftung fast 10.000 gefährdete Kinder und Jugendliche unterstützt, die ihre Familie verloren haben. In einem Jahr führt sie mehr als 600 Programme durch, die von erlebnispädagogischen Aktivitäten über therapeutische Sitzungen bis hin zur katholischen Seelsorge reichen.
Via MTI, Beitragsbild: MTI