Ferenc Krausz ist der gemeinsame Träger des diesjährigen Nobelpreises für Physik.Weiterlesen
Am Freitag beginnt das Fest der Ungarischen Wissenschaft, in dessen Rahmen die Ungarische Akademie der Wissenschaften (MTA) einen Monat lang Hunderte von Programmen zur Wissenschaftspopularisierung anbietet, und zwar außerhalb der Grenzen, auf dem Land und in der Hauptstadt.
Die 20. jährliche Veranstaltungsreihe der MTA steht in diesem Jahr unter dem Motto „Wissenschaft: Antworten auf globale Herausforderungen“ und eines der Hauptthemen ist die künstliche Intelligenz.
Die diesjährigen Veranstaltungen finden wegen der Renovierung des MTA-Sitzes im Forschungsgebäude für Humanwissenschaften statt.
Am 6. November beginnt die Flaggschiff-Veranstaltung Wissenschaftsfest+, die live oder online verfolgt werden kann.
Das Programm des diesjährigen Wissenschaftsfestes+ wird wieder eine Reihe von dynamischen Beiträgen zu den Themen bieten, welche die Öffentlichkeit am meisten beschäftigen.
Auf dem Programm stehen unter anderem ein Vortrag des Linguisten und Mathematikers Gábor Prószéky über die Funktionsweise, den Nutzen und die Gefahren von ChatGPT sowie ein Vortrag des Evolutionsbiologen Eörs Szathmáry über die wahren Gefahren der künstlichen Intelligenz aus evolutionärer Sicht. György Csepeli untersucht in seinem Vortrag die positiven und negativen Möglichkeiten der von Nick Bostrom vorhergesagten Superintelligenz in einem Zeitalter der Unsicherheit. Róbert Milbacher, Literaturhistoriker und Schriftsteller, wird aufzeigen, was die Legenden um das Leben von Sándor Petőfi für die Kultur einer Gemeinschaft bedeuten und was die Realität kultureller Überzeugungen ist.
Der 150. Jahrestag der Vereinigung von Pest, Buda (Ofen) und Óbuda (Altofen) wird mit einer ganztägigen interdisziplinären Konferenz und einer Vorstellung des „zerzausten, zerlumpten“ Gesichts des nächtlichen Budapest im 19. Jahrhundert durch Tünde Császtvay begangen. Die Präsentation wird beispielsweise zeigen, dass die ungewöhnlich rasante Entwicklung Budapest zu einer Metropole die Massenprostitution gemacht haben, mit weitreichenden Folgen für die ganze Gesellschaft.
Der Nobelpreis für Physik 2023 ging an Ferenc Krausz und zwei französische Forscher für ihre „Schnellfotografie“ von Prozessen in der Welt der Atome und Moleküle. Auf der Veranstaltung wird der Laserphysiker Péter Dombi, ein Schüler von Ferenc Krausz, demonstrieren, wie Laser eingesetzt werden können, um Bilder von der ultraschnellen Bewegung von Elektronen zu machen, und wie diese wichtigen Ergebnisse der Grundlagenforschung für gesellschaftliche Zwecke, z. B. die Früherkennung von Krebs, genutzt werden können. Der Vortrag wird von Ferenc Krausz per Videokonferenz begleitet. Neben dem ungarischen Forscher wird ein weiterer Nobelpreisträger, der Laserphysiker Gérard Mourou, einen Vortrag mit dem Titel Extreme Lichtimpulse im Dienste der Wissenschaft und Gesellschaft halten.
Weitere Hauptredner sind der Hydrogeologe Péter Szűcs, der über die Herausforderungen der Grundwassergewinnung sprechen wird, und der Fischforscher Balázs Szendőfi, der über die Auswirkungen von Staudämmen als „Flusskiller“ sprechen wird. Zsófia Benedek, Biologin und Ökonomin, wird erörtern, ob die lokale Lebensmittelproduktion und der lokale Verbrauch wirklich zum Übergang zur Nachhaltigkeit beitragen. Ferenc Kaiser, außerordentlicher Professor an der Nationalen Universität für den öffentlichen Dienst, wird über den aktuellen Stand des Konflikts in der Ukraine sprechen und auch theoretische und regionale Fragen der sich verändernden Weltordnung erörtern.
Die Vorträge sowie die Eröffnungszeremonie der Veranstaltung in Szeged, der diesjährigen Gastgeberstadt, werden am Freitag live auf dem YouTube-Kanal der MTA übertragen. Das vollständige Programm der Veranstaltung ist auf der Website tudomanyunnep.hu abrufbar. Alle Programme, einschließlich der Vorträge für Laien, sind kostenlos, eine Anmeldung ist jedoch aufgrund der begrenzten Plätze erforderlich.
Via MTI Beitragsbild: MTA hivatalos oldal Facebook