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Laut Viktor Orbán steckt in der neuen Weltwirtschaftsordnung ein riesiges Potenzial

Ungarn Heute 2024.01.19.

Die Politik der Ostöffnung entspringt dem Gedanken, dass wir das Gefühl haben, dass sich die Welt schnell verändern wird, dass sich das Kräfteverhältnis ändern wird und dass Ungarn eine Art Antwort auf den Aufstieg Asiens geben muss, betonte Viktor Orbán, nachdem bei einem Treffen mit dem vietnamesischen Premierminister Phạm Minh Chính im Karmeliterkloster die Vertreter der beiden Länder mehrere Abkommen unterzeichnet hatten.

In dieser Hinsicht ist der Besuch des vietnamesischen Ministerpräsidenten für Ungarn von großer Bedeutung, erklärte der ungarische Premierminister. Er kommt von einem Kontinent, der unaufhaltsam im Aufschwung begriffen ist, und auf dem sich Vietnam in einer noch nie dagewesenen Weise entwickelt. Es ist leicht vorherzusagen, dass sein Land einer der Gewinner der kommenden Ära sein wird, fügte Viktor Orbán hinzu.

Er sagte, dass ein solcher Wandel sowohl eine Chance als auch ein Risiko darstelle.

Wir sehen in diesem neuen Weltwirtschaftssystem eine große Chance für Ungarn, denn die Ungarn sind ein Volk des Ostens.

Wir gehören zum Westen, aber wir kommen aus dem Osten, wir verstehen diese Welt, und die Werte, die dort wichtig sind, sind auch für die Ungarn wichtig: Respekt, Gleichberechtigung, Familie und der Dienst an der eigenen Nation, so der ungarische Premierminister weiter.

Phạm Minh Chính bezeichnete das Treffen in Budapest als offen, weitreichend, vertrauensvoll und effektiv und fügte hinzu, dass es auf den 75-jährigen Beziehungen zwischen den beiden Ländern basiere. In einer Pressemitteilung erklärte der vietnamesische Premierminister,

er wolle die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern vertiefen und noch effektiver gestalten und lud Viktor Orbán daher zu einem Besuch in Vietnam ein.

Vietnam biete mit seiner phantastischen Entwicklung enorme Chancen für die export- und investitionsorientierte ungarische Wirtschaft, wie die jährlichen Rekordexporte in Höhe von 100 Millionen Dollar belegten, erklärte der ungarische Außenminister am Donnerstag.

Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem vietnamesischen Amtskollegen sagte Péter Szijjártó, dass als Ergebnis langwieriger Verhandlungen die notwendigen Entscheidungen getroffen worden seien, um die Ausfuhren von Geflügelprodukten, medizinischer Ausrüstung und Medikamenten erheblich zu steigern. Er fügte hinzu, dass eine weitere Steigerung der Ausfuhren zu erwarten sei, da sich die Verhandlungen über die Erlaubnis für die Ausfuhr von Schweinefleisch nach Vietnam bereits in der Endphase befänden.

Der Politiker erinnerte daran, dass ein sehr ehrgeiziges Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und Vietnam unterzeichnet wurde, in dessen Rahmen die Parteien bis 2030 99 Prozent der Zölle abschaffen werden.

Der Minister kündigte an, dass

in den kommenden Tagen vierzehn Abkommen zwischen den ungarischen und vietnamesischen Regierungsvertretern unterzeichnet werden.

Das wichtigste davon betrifft die außenpolitische Zusammenarbeit. Darüber hinaus werden die beiden Länder Kooperationsabkommen in den Bereichen Kultur und Wasserwirtschaft abschließen, gemeinsame Maßnahmen zur Bekämpfung der internationalen Kriminalität verstärken und zehn Abkommen zwischen ungarischen und vietnamesischen Universitäten unterzeichnen, die auf einer Zusammenarbeit beruhen, in deren Rahmen bereits mehr als 900 vietnamesische Studenten an ungarischen Hochschulen studieren.

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Wer sich schneller anpasst, kann sich einen Vorsprung verschaffen, auch gegenüber den Großen, erklärte der Premierminister.Weiterlesen

via mti.hu, Beitragsbild: Benko Vivien Cher/Pressebüro des Ministerpräsidenten/MTI