Mária Wittner, eine bekannte Freiheitskämpferin des antikommunistischen Aufstandes von 1956, ist heute im Alter von 85 Jahren, nach langer Krankheit im Kreise ihrer Familie gestorben.
Sie arbeitete als junge Schreibkraft in Szolnok, einer kleinen Stadt südöstlich von Budapest, bis sie 1956 die schicksalhafte Entscheidung traf, nach Budapest zu ziehen.
Sie gehörte zu denjenigen, die sich am antikommunistischen Aufstand beteiligten und während der Revolution von 1956 gegen die sowjetischen Besatzungstruppen kämpften, z. B. bei der Belagerung des ungarischen Rundfunks. Sie war an einer Reihe von bewaffneten Zusammenstößen beteiligt, bis sie durch ein Schrapnell verwundet wurde. Nach der Niederschlagung der Revolution durch die sowjetischen Truppen floh sie nach Österreich, beschloss aber nach einem kurzen Aufenthalt, nach Ungarn zurückzukehren, wo sie als Arbeiterin arbeitete.
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Zusammen mit anderen Freiheitskämpfern wurde sie verhaftet und 1958 wegen Verschwörung zum Umsturz der staatlichen Ordnung zum Tode verurteilt. Im Jahr 1959 wandelte das Gericht ihre Strafe in lebenslange Haft um. Sie wurde schließlich 1970 freigelassen, wurde jedoch nicht begnadigt.
Nach der Wende war sie ab 1989 stellvertretende Vorsitzende des Ungarischen Verbands der politischen Gefangenen und von 2006 bis 2014 Fidesz-Abgeordnete.
Der ungarische Ministerpräsident, Viktor Orbán, hatte auf seinen Social-Media-Seiten auf den Tod von Mária Wittner mit den Worten reagiert: „Loyalität bis in den Tod. Möge Mária Wittner in Frieden ruhen!“
Auch die ungarische Staatspräsidentin, Katalin Novák, erinnerte an die Heldin von 1956 und schrieb: „Möge Mária Wittner in Frieden ruhen!“
via hungarytoday.hu, Beitragsbild: Tamás Kovács/MTI