Ein linker Analyst fürchtet, dass der Kandidat der Opposition für das Amt des Ministerpräsidenten seine Chancen durch häufige öffentliche Auftritte nur verschlechtere. Presseschau von budapost.de.
Mandiner berichtet über den Facebook-Post eines linksorientierten Politologen. Darin warnt Attila Tibor Nagy davor, dass Márki-Zays Live-Ansprache vom Sonntag nichts dazu beigetragen habe, die Zweifel an seinen Chancen zu zerstreuen, die Opposition bei den Wahlen im April dieses Jahres zum Sieg führen zu können. Es sei ungut, dass sich der Spitzenkandidat der Opposition neunzig Minuten lang über an ihn gerichtete Vorwürfe seitens der Regierung, aber auch über seine Probleme mit den eigenen Verbündeten auslasse. Er solle sich lieber auf seine eigenen positiven Botschaften konzentrieren, rät Nagy.
Der Analyst wirft Márki-Zay wiederholte Anspielungen bezüglich vermeintlicher Feinde innerhalb des Oppositionsbündnisses sowie seine beiläufigen Äußerungen zu heiklen Themen vor. (So erklärte der Oppositionskandidat: „Es gibt Juden unter den Fidesz-Leuten, wenn auch nicht viele.“ Und es gebe vor allem einen, den er sehr schätze – Anm. d. Red.) Alles in allem, so resümiert Nagy, schaden Márki-Zays Sonntagsreden mehr als sie nützen würden, denn „anstatt Stärke zu zeigen, legen sie die Probleme der Opposition und seine eigenen Schwächen offen“.
(Via: budapost.de, Titelbild: Facebook)