Die Medienkonferenz des Mathias Corvinus Collegium setzt sich auch mit der Woke- und Cancel-Kultur auseinanderWeiterlesen
Die Mainstream-Medien in Österreich und Deutschland sagen den Menschen, dass sie für Woke, Gender und Einwanderung sein sollen, sagte Richard Schmitt, Chefredakteur des österreichischen Exxpress AT, in einer Präsentation am Donnerstag in Budapest, am zweiten Tag der internationalen Konferenz des Mathias Corvinus Collegium (MCC) über den Zustand des Medienmarktes.
Richard Schmitt sagte, dass die heutigen Mainstream-Medien in Österreich und Deutschland die Leser wie Grundschulkinder behandeln.
Sie bläuen den Menschen ein, dass sie für Woke, Gender und Einwanderung sein sollen; sie sagen den Menschen auch, was sie über die Coronavirus-Epidemie denken sollen,
fügte er hinzu.
Er ist der Meinung, dass der Hauptzweck der Boulevardpresse darin bestehe, die Aufmerksamkeit der Menschen zu erregen, dass es aber in den einzelnen Ländern unterschiedliche Vorschriften darüber gebe, was veröffentlicht werden darf und was nicht.
Richard Schmitt bezeichnete die Boulevardmedien als eine wichtige Säule der Demokratie. Er betonte jedoch, dass sie sich in Österreich in einer schwierigen Lage befinden, da sie einerseits die Handlungen der Politiker kritisieren müssen, andererseits aber auch als Partner auftreten müssen, da sie viel Geld aus der Politik erhalten.
„Boulevardpresse und Politik existieren in einer Art Symbiose“, so Jacek Karnowski, Chefredakteur der polnischen Wochenzeitung Sieci.
Obwohl das Boulevardblatt oft angegriffen wird, sollte man bedenken, dass die meisten Menschen Schwierigkeiten haben, lange Texte zu lesen.
Er sagte, dass es eine enge Verbindung zwischen der Boulevardpresse und dem Fernsehen gibt, da die Boulevardpresse auch eine sehr visuelle Erfahrung ist. In diesem Sinne sind die Boulevardmedien dem Fernsehen näher als den so genannten traditionellen Medien, fügte er hinzu.
Alle Teilnehmer waren sich einig, dass das Vorhandensein von Boulevardzeitungen ein Kennzeichen der Demokratie ist, dass es aber auch Gefahren birgt, weil es die Massenmeinung beeinflusst.
Obwohl die Boulevardpresse nach wie vor einen bedeutenden Einfluss auf die Medienwelt hat, verschwimmt die Grenze zwischen Boulevard- und Mainstream-Journalismus immer mehr, so das Fazit der abschließenden Podiumsdiskussion.
Via MTI und MCC Beitragsbild: MCC