Zum sechsten Mal seit 2014 findet dieses Jahr im September erneut der Internationale Gesangswettbewerb Éva Marton in Budapest statt.Weiterlesen
In diesem Jahr jährt sich die Eröffnung der Ungarischen Staatsoper in der Andrássy-Straße, zum 140. Mal. Die Leitung der Einrichtung bereitet sich auf das Jubiläum vor, unter anderem mit einer neuen Publikation und Verbesserungen, berichtet Magyar Nemzet.
Dr. Szilveszter Ókovács, Generalintendant der Ungarischen Staatsoper, erklärte, dass die 140 Jahre des Bestehens des Gebäudes Anlass für die Veröffentlichung zahlreicher Publikationen seien. „Ich bin hier in der wichtigsten Institution der ungarischen Kultur“, begann er und stellte dann die Königliche Treppe und den Empfangssaal vor, der, wie der Name schon sagt, für den König entworfen wurde.
In seiner Rede wies er darauf hin, dass die ungarische Kultur nicht nur aus intellektueller, sondern auch aus architektonischer Sicht bewahrt werden sollte. Es werde ein Jubiläumstreffen der Gesellschaft geben, auch die vor einigen Jahren gefundene Zeitkapsel, die bei der Renovierung des Opernhauses im Jahr 1984 in die Wand eingelassen wurde, wird wieder an ihren Platz gelegt, und es wird ein repräsentatives Album der Erbschaftsmitglieder herausgegeben. Szilveszter Ókovács fügte hinzu, dass auch Fotos des restaurierten Opernhauses in einem Album veröffentlicht werden sollen.
Darüber hinaus wird ein Buch von Márton Karczag, dem Leiter der Gedenkbibliothek der Staatsoper, erscheinen, das die Zeit von Graf Miklós Bánffy als Regierungskommissar und Sándor Hevesi als Chefdirigent behandelt; sowie der zweite Band der Autobiographie von Dr. G. Zoltán Marton, Im Dienste der Kaiserin, der die Karriere der weltberühmten Sopranistin Éva Marton von 1990 bis in die jüngste Vergangenheit aus der Sicht ihres Ehemanns beleuchtet.
Der Intendant erwähnte auch, dass die Datenbank der Oper, Digitar genannt, erweitert wird,
die es ermöglicht, fast 60.000 Aufführungen und die Karrieren von mehr als 7.000 Künstlern aus den letzten 139 Spielzeiten zu recherchieren.
Dies ist wichtig, um junge Menschen zu erreichen, ebenso wie die Präsenz auf verschiedenen Streaming-Plattformen wie Operavision und Spotify.
Martin Rajna, der Chefdirigent der Oper, erläuterte die digitale Präsenz der Institution mit Werken von Ferenc Erkel, Béla Bartók, Zoltán Kodály und Ernst von Dohnányi sowie von Emil Petrovics, Sándor Szokolay und zeitgenössischen Komponisten. Das jüngste Werk, das in das Angebot aufgenommen wurde, ist György Ránkis Oper Die Tragödie des Menschen, die der Ungarische Rundfunk bei der Premiere 1970 im Opernhaus aufgenommen hat.
Des Weiteren wird man sich auch auf die Ausbildung junger Opernsänger konzentrieren, denn – wie András Almási-Tóth, künstlerischer Direktor der Ungarischen Staatsoper und Leiter des Opernprogramms an der Liszt-Akademie für Musik, betonte – zählt die Institution auf die Partnerschaft mit der Liszt-Akademie:
Ab September 2024 soll das Éva Marton Opernstudio eröffnet werden.
Ziel ist es, angehenden Opernsängerinnen und -sängern mit Hilfe führender Opernsolisten und Dirigenten eine postgraduale Ausbildung zu bieten und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Bühnenerfahrung zu erweitern.
Die Opernsängerin Éva Marton, die ebenfalls an der Veranstaltung teilnahm, sagte, sie habe schon lange von der Idee eines Opernstudios geträumt und sei erfreut, dass es nun Wirklichkeit werden könne.
Während der Veranstaltung wurde auch erwähnt, dass die königliche Treppe zusammen mit dem Székely Bertalan-Saal nicht Teil der Renovierung war, die zwischen 2017 und 2022 stattfand. Die Opernleitung hält es dennoch für wichtig, sie in Eigenregie zu rekonstruieren.
Die Renovierungarbeiten werden fortgesetzt, was die Restaurierung der Königlichen Treppe sowie die Reinigung und Reparatur der Mihály-Kovács-Secco-Gemälde in den Lünetten und der Deckenmalerei umfasst.
Laut der stellvertretenden Generalintendantin Dr. Virág Főző wurden im Jahr 2023 561 Vorstellungen veranstaltet, welche 508 000 zahlende Zuschauer/Besucher in die Spielstätten der Oper (Ungarische Staatsoper, Eiffel-Werkstatt und Erkel-Theater) angezogen haben.
via Magyar Nemzet, Beitragsbild: Facebook/Operház