
Die ungarische Heilige Krone ist durch die einst herrschende Luxemburger Dynastie auch mit der tschechischen Geschichte verbunden.Weiterlesen
Im ungarischen Parlament hat eine wichtige Maßnahme zum Schutz der Krönungsinsignien begonnen. Die Vitrine, in der die ungarischen Kronjuwelen ausgestellt sind, wird durch eine neue, hochmoderne Sicherheitsvitrine ersetzt. Die Arbeiten dazu starteten am Montag im Kuppelsaal des Parlaments.
Während der Umbauarbeiten müssen Besucher jedoch nicht auf den Anblick der Heiligen Krone, des Zepters, des Reichsapfels und des Krönungsschwerts verzichten.
Die wertvollen Insignien werden lediglich vorübergehend in die Oberhauslounge des Parlaments verlegt, wo sie weiterhin für die Öffentlichkeit zugänglich bleiben.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Die Entscheidung für den Austausch der Vitrine wurde notwendig, da die bisherige Ausstellungsvitrine, die seit dem 1. Januar 2000 im Kuppelsaal stand, technische Probleme aufwies. Laut Presseberichten war das Kühlsystem der Vitrine ausgefallen, was zu erhöhten Temperaturen führte. Da der Kuppelsaal des Parlamentsgebäudes selbst nicht klimatisiert werden kann, war es nicht mehr möglich, die für die Erhaltung der Kronjuwelen kritischen Bedingungen von 20 +/- 2 Grad Celsius und 40 Prozent Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten.
Die Heilige Krone in ihrer alten erdbebensicheren Vitrine in der Kuppelhalle des Parlaments. Der heilige Gegenstand ist von Stickstoff statt von Luft umgeben, um seine Unversehrtheit zu bewahren. Foto: wikipedia
Die neue Vitrine soll diese Probleme beheben und den bestmöglichen Schutz für die ungarischen Krönungsinsignien bieten.
Den Zuschlag für die Lieferung und Installation der neuen Vitrine erhielt die deutsche Glasbau Hahn GmbH, ein international renommiertes Unternehmen, das auf die Herstellung von Museums- und Ausstellungsvitrinen spezialisiert ist.
Der Vertrag über die Beschaffung der neuen Vitrine wurde bereits im November letzten Jahres unterzeichnet. Er umfasst nicht nur die Lieferung und Installation der Vitrine, sondern auch die Schulung des Bedienpersonals sowie die Wartung der elektrischen Komponenten für einen Zeitraum von zwei Jahren. Für diese Leistungen zahlt das ungarische Parlament dem deutschen Hersteller insgesamt 151.285 Euro.
Mit dem Austausch der Vitrine setzt das ungarische Parlament ein deutliches Zeichen für den Schutz und die Bewahrung seines kulturellen Erbes. Die neue, hochmoderne Vitrine wird sicherstellen, dass die Heilige Krone und die anderen Kronjuwelen auch in Zukunft unter optimalen Bedingungen präsentiert und geschützt werden können.
via mti.hu, hvg.hu, parlament.hu; Beitragsbild: Tibor Illyés/MTI