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Neues Besucherzentrum in Bugac versetzt ins 12. Jahrhundert zurück

Ungarn Heute 2024.03.25.

Am Freitag wurde das mit rund 1,4 Milliarden Forint (3,5 Mio. Euro) aus ungarischen und EU-Mitteln errichtete Goldene Kloster Besucherzentrum in Bugac eingeweiht, in dem das Kloster aus der Zeit der Árpáden und das Leben in der umliegenden Siedlung sowie die dort gefundenen Artefakte präsentiert werden, die das Ergebnis der seit mehr als zehn Jahren laufenden Ausgrabungen sind.

Bei der Einweihungsfeier sagte der Bürgermeister von Bugac, László Szabó, dass die Gemeinde in einem Konsortium mit der Entwicklungsagentur des Komitats Bács-Kiskun gemeinnützige GmbH die Finanzierung für die erste Phase des Projekts – den Bau des Besucherzentrums – erhalten hat.

Die Errichtung des Besucherzentrums sei ein Meilenstein nicht nur für Bugac, sondern auch für den Tourismus im Komitat,

betonte er. Die zweite Phase der Entwicklung des Besucherzentrums wird voraussichtlich im Juni abgeschlossen sein. Für die dritte Phase, die den Bau eines Aussichtsturms, eines Campingplatzes und eines Empfangsgebäudes sowie die Sanierung der Ruinen vorsieht, müssen zusätzliche Mittel aufgebracht werden. Daran schließt sich die vierte Phase an: der Bau des Klosters mit Techniken aus der Zeit der Árpáden.

Foto: Sándor Ujvári/MTI

Das äußere Erscheinungsbild und die architektonische Gestaltung des Gebäudes mit seinen flachen, runden, gekerbten Silberseiten erinnern an eine im Sand gefundene Münze. Seine Form verweist auch auf die Kreuzgänge ehemaliger Klöster. Das Gebäude ist durch seine ebenerdige Bauweise barrierefrei und durch moderne technische und bauliche Lösungen energieeffizient.

Foto: Facebook/Aranymonostor Látogatóközpont Bugac

Das Leben in der ehemaligen Siedlung Péteri begann in den 1050er Jahren, sicherlich als Folge der königlichen Besiedlung. Die Gründung des Klosters erfolgte zwischen 1130 und 1140 durch das Geschlecht Becse-Gergely, ein bedeutendes Adelsgeschlecht der damaligen Zeit.

Foto: Facebook/Aranymonostor Látogatóközpont Bugac

Die an einer wichtigen Militär- und Handelsstraße gelegene strategische Siedlung wurde um die Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert zum sakralen und wirtschaftlichen Zentrum des Donau-Theiß-Gebietes. Der Tatareneinfall von 1241-42 beendete das Leben der historisch gesehen großen und urbanisierten Siedlung. Die archäologischen Ausgrabungen an diesem Ort haben zahlreiche Beweise für den außergewöhnlichen Reichtum und die Großmachtstellung Ungarns zur Zeit der Árpáden ans Licht gebracht.

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via mti.hu, Beitragsbild: Facebook/Aranymonostor Látogatóközpont Bugac