Das ungarische Parlament hat im vergangenen Juni Änderungen am Kinderschutzgesetz verabschiedet, um Kinder vor "LGBTQ-Propaganda" zu schützen. Weiterlesen
Zehn Nichtregierungsorganisationen, darunter Amnesty International und Budapest Pride, rufen zur ungültigen Stimmabgabe bei der anstehenden Volksabstimmung zum Kinderschutz am 3. April auf, „damit wir alle in Ungarn in Sicherheit und Gleichheit leben können“.
Die Organisationen, unter denen sich neben Amnesty International und dem Ungarischen Helsinki-Komitee vor allem LGBTIQ-Organisationen befinden, haben in ihrer Mitteilung geschrieben:
Die Volkabstimmung ist aus zwei Gründen besonders gemein. Einerseits wird in der Formulierung der Fragen die Vorstellung erweckt, dass die Jugendlichen dadurch verletzt werden, wenn sie etwas über die sexuellen Minderheiten erfahren, andererseits verletzt sie die Würde der LGBTIQ-Menschen
Sie schlagen bei der Volksabstimmung vor, bei jeder Frage gleichzeitig mit „Nein“ und „Ja“ zu stimmen. Damit soll erreicht werden, dass das Referendum die Notwendige Beteiligungszahl nicht erreicht und damit ungültig wird.
Lasst es uns wieder beweisen, dass die Ungarn in einer toleranten Gesellschaft leben wollen, lasst uns die ausgrenzende und hasserregende Politik der Regierung abweisen!
sagte Dávid Vig, Direktor von Amnesty International Ungarn.
Bei der Volksabstimmung zum Kinderschutz handelt es sich um folgende Fragen:
Quelle: index.hu, Bild: MTI/Szigetváry Zsolt