In einer Reportage aus Gyöngyöspata lässt István Joó den Vorsitzenden des Elternbeirats an der örtlichen Schule mit der Versicherung zu Wort kommen: Die Schüler sind nicht nach Rassen getrennt worden. Zumindest habe es in den mehrheitlich von Zigeunern besuchten Klassen auch Nicht-Zigeuner gegeben, erklärt der Elternvertreter, der selbst kein Roma ist, gegenüber dem Mandiner-Redakteur. Mit Blick auf die Kritik, Zigeunerkinder dürften nicht am Schwimmunterricht teilnehmen, bekräftigt er, dass niemand aus rassischen Gründen abgewiesen worden sei. Das Problem bestehe vielmehr darin, dass für den Besuch des Schwimmbades Badeanzüge erforderlich seien. In dieser Gemeinde mit ihren insgesamt knapp 3.000 Einwohnern lebten gut 400 Roma, aber fast 90 Prozent der Schüler der örtlichen Schule seien Roma, rechnet Joó vor. Der Grund: Mehr und mehr Nicht-Roma-Eltern hätten ihre Kinder in Schulen an anderen Orten angemeldet, um ihnen die Konflikte in der Schule von Gyöngyöspata und um sie herum zu ersparen.
Stellvertretender Ombudsmann sagte, das Unterrichten von integrierten Klassenzimmern sei die einzig wirklich wirksame Methode der Erziehung. Erzsébet Sándor Szalay sagte, sie werde die jüngsten Entwicklungen in Gyöngyöspata untersuchen und in naher Zukunft eine Stellungnahme dazu abgeben.
(Beitragsbild: MTI – Péter Komka)