Ein unabhängiger, aber der Opposition nahestehender Publizist kritisiert führende Oppositionspolitiker, weil sie seiner Meinung nach noch immer kein schlüssiges Regierungsprogramm vorgelegt haben. Presseschau von budapost.de.
Róbert Puzsér hält es für entmutigend, dass die Opposition gut zwei Monate vor der Wahl immer noch nicht in der Lage sei, den Ungarn mitzuteilen, wie sie nach einer möglichen Wahl zu regieren gedenke. Es sei doch lächerlich, riesige Plakate zu kaufen, nur um zu sagen, dass sie den Grenzzaun und die Deckelung der Stromtarife beibehalten wolle. Denn das, so Puzsér auf Index, käme einem Lob für die Regierungsführung des Fidesz gleich. Höchste Zeit zu erklären, inwiefern sie nach Regierungsübernahme weniger korrupt sein wolle. Puzsér fordert auch den Oppositionskandidaten Péter Márki-Zay auf, sich auf das Niveau eines Staatsmannes zu begeben und zu beweisen, dass er regierungsfähig sei. In diesem Sinne solle er sich nicht auf das Schüren von Rachegelüsten beschränkten sondern vielmehr eine Vision und ein Programm präsentieren. „Die Zeit wird knapp“, warnt Puzsér.
(Via: budapost.de, Titelbild: MTI/Szigetváry Zsolt