Je ein regierungsnaher und ein Kolumnist der politischen Mitte vertreten die Ansicht, dass die Opposition die Gründe für ihre Wahlniederlage nicht ehrlich untersuchen und daher wohl eine erneute Gelegenheit zur Korrektur ihrer Strategie verpassen werde. Presseschau von budapost.de.
Levente Sitkei von Magyar Nemzet sagt voraus, dass sich die Oppositionspolitiker nach ihrer verheerenden Niederlage bei den Parlamentswahlen in „Zombies“ verwandeln würden. Die Spitze der Opposition werde, nachdem sie sich von dem auf die Wahl folgenden Schock erholt habe, so weitermachen wie bisher, glaubt der regierungsnahe Kommentator: Sie dürfte versuchen, bis zur nächsten Wahl in der Hoffnung zu überleben, dass die Beliebtheit des Fidesz nachlasse.
Es sei unerhört, dass die Oppositionsführer nach der vernichtenden Niederlage ein böses Spiel gegenseitiger Schuldzuweisungen in Gang gesetzt hätten, anstatt eine ehrliche Gewissensprüfung zu betreiben, empört sich Péter Aradi auf Azonnali. Solange die führenden Vertreter der Opposition ihre Verantwortung leugneten, sich gegenseitig die Schuld zuschöben und das zugunsten des Fidesz gekippte politische Kräfteverhältnis verantwortlich machten, dürften sie es nicht einmal schaffen, die mit der derzeitigen Regierung unzufrieden Wählerschichten zu überzeugen, meint Aradi.
(Via: budapost.de, Titelbild: MTI/Rosta Tibor)