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Oppositionsparteien nehmen Einladungen öffentlich-rechtlicher Medien nicht an

Ungarn Heute 2022.12.02.

In den letzten Jahren hat die linke Opposition eine Reihe von Anschuldigungen gegen die öffentlich-rechtlichen Medien erhoben, dass sie „nicht in den öffentlich-rechtlichen Medien auftreten können“. Hirado.hu widerlegt diese Behauptungen mit konkreten Zahlen.

Die Redakteure der besagten Medien laden in Wirklichkeit Tag für Tag, Woche für Woche linke Politiker und Parteien in ihre Sendungen ein. Da diese Einladungen meist telefonisch erfolgten, ist es schwer zu widerlegen, dass die Anschuldigungen unwahr sind:  Es kamen verächtliche, verzerrte und oft gefälschte Nachrichtenberichte, Erklärungen und Mitteilungen sowohl von linken Politikern als auch von den liberalen Medien.

Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, Politiker, Analysten und Experten wurden und werden zu den beiden täglichen Nachrichtensendungen der öffentlichen Medien eingeladen: Zu den Sendungen  Ma reggel (Heute Morgen)  des TV-Senders M1 und  Jó reggelt, Magyarország! (Sendung  Guten Morgen, Ungarn!) des Radio Kossuth.

Ab den Wahlen vom 3. April 2022 bis zum 30. November 2022 hat man kontinuierlich Oppositionsparteien mit und ohne parlamentarische Vertretung, ehemalige linke Ministerpräsidenten und Parteivorsitzende angerufen und aufgesucht.

In diesem Zeitraum habe man insgesamt 4462 Einladungen zu den Sendungen verschickt. Davon wurden insgesamt 101 Einladungen angenommen und in 4.361 Fällen sind die Einladungen nicht wahrgenommen worden.

Nur einige Beispiele: Die Demokratische Koalition des ehemaligen Premiers Ferenc Gyurcsány, die stärkste linke Oppositionspartei, erhielt 604 Einladungen und nahm nur einmal an. Die MMM-Bewegung (Ungarn für alle) von Péter Márki-Zay  erhielt 10 Einladungen und  nahm nur zweimal an. Die Partei Dialog (Párbeszéd) des Budapester Oberbürgermeisters Gergely Karácsony ist der negative Spitzenreiter: Keine der 418 Einladungen wurden honoriert.

Die vollständigen, auf hirado.hu veröffentlichten Daten können durch schriftliche Dokumente überprüft werden. Die Stellungnahmen der Programmteilnehmer können auf mediaklikk.hu eingesehen werden.

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Via hirado.hu Beitragsbild: Pixabay