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Orbán: „Fidesz tritt auch aus der Volkspartei aus. Ich habe schon mit Herrn Laschet verhandelt“

Ungarn Heute 2021.03.05.

Die 12 Fidesz-Abgeordneten sind schon aus der Fraktion der EVP ausgetreten, nun hat der Premierminister (Vorsitzender der Partei) angekündigt, dass auch seine Partei aus der Parteifamilie austreten würde. Orbán bestätigte dies in einem Interview mit dem staatlichen Kossuth Radio. Er sagte: „Ich habe in diesen Tagen auch mit dem Vorsitzenden der CDU darüber gesprochen“.

„Unsere Wege haben sich getrennt“ antwortete Premierminister Orbán auf die Frage, ob seine Partei in der Parteifamilie der EVP bleiben würde, nachdem ihre Abgeordeneten die EVP-Fraktion verließen.

Man kann keine unterschiedlichen Lösungen finden, es handelt sich jetzt nur um ein technisches Problem

Fidesz verlässt EVP-Fraktion: "Viele begrüßen sowohl innerhalb, als auch außerhalb der Gruppe die Entscheidung"
Fidesz verlässt EVP-Fraktion:

Matteo Salvini, Vorsitzender der Partei der italienischen Liga, schrieb am Mittwoch eine Nachricht an Premierminister Viktor Orbán und versicherte ihm seine „Freundschaft und Nähe zur ungarischen Nation“. Salvini reagierte damit darauf, dass die Abgeordneten der regierenden Fidesz die Fraktion der Europäischen Volkspartei verließen. Auch AfD-Vizepräsident begrüßte die Entscheidung. Aber selbst innerhalb der EVP-Fraktion begrüßten viele […]Weiterlesen

Auf die Frage, was der CDU-Chef Armin Laschet dazu zu sagen hatte, sagte Orbán:

Armin Laschet ist ein besonnener Politiker, und im Gegensatz zur derzeitigen Kanzlerin stammt er nicht aus der östlichen, sondern aus der westlichen Welt. Er ist außerdem ein katholischer Mann. Ein erfolgreicher Ministerpräsident in seinem Bundesland. Er kann immer verschiedene Ansichten zusammenbringen, ist hier aber zu spät angekommen.

Über die Zukunft eines möglichen neuen europäischen demokratischen Rechts wurde bisher mit zwei italienischen und einer polnischen Partei verhandelt, so Orbán, wobei die Hauptpunkte die Migration und die Familienpolitik waren.

Reaktion der Opposition zum Austritt von Fidesz aus der EVP-Fraktion
Reaktion der Opposition zum Austritt von Fidesz aus der EVP-Fraktion

Die ungarischen Oppositionsparteien haben auf den Austritt der ungarischen Regierungspartei Fidesz aus der Fraktion der Europäischen Volkspartei reagiert. Laut Ferenc Gyurcsány, Vorsitzendem der Demokratischen Koalition seien die Fidesz-Politiker „wirkliche Loser“. Der ehemalige Ministerpräsident fügte hinzu, dass es sowohl Fidesz als auch Viktor Orbán verdient hätten, was mit ihnen jetzt passiert ist. Seiner Meinung nach werde […]Weiterlesen

Orbán sagte: Es gab immer Vorschläge, wie die europäische Politik erneuert werden sollte. Solche Meinungen, dass es keinen Multikulturalismus geben sollte, dass man die christlichen Traditionen und die nationale Souveränität respektieren sollte, diese Stimmen sind derzeit in Europa sehr schwach. „Was kann man tun?“ stellte die Frage der Premierminister.

Unsere Hände sind jetzt freier, wir müssen uns nicht beeilen, aber die Verhandlungen müssen beschleunigt werden. Wir wollen diejenigen vertreten, die Familien schützen und an Nationen statt an das Europäische Reich glauben. Diese Wähler brauchen ein politisches Zuhause  in Europa. 

Orbán: "Die Parteien der europäischen Linken können Freudenfeuer entfachen. Sie sind um eine weitere Partei reicher geworden"
Orbán:

„Während wir hier in Ungarn und andere führende Politiker in ihren Ländern einen im wahrsten Sinne des Wortes auf Leben und Tod geführten Kampf gegen das Coronavirus ausfechten, erfreut sich die EVP in der Blase der Brüsseler Bürokraten an kindischen Machtspielchen. Das ist inakzeptabel“ schrieb der Ministerpräsident auf seiner Facebook-Seite. Der Fidesz ist aus der […]Weiterlesen

Laut Orbán wird ein solcher politischer Trend in Europa bald entscheidend sein.

(Bild: MTI – Zoltán Fischer)