Die Volksabstimmung fand am 14. Dezember 1921 in der westungarischen Stadt statt.Weiterlesen
Freiheit und Patriotismus sind die beiden großen Traditionen der ungarischen Politik, die „zwei Hauptpfeiler des tausendjährigen Ungarns, die durch den Balken der Treue verbunden sind“, sagte Ministerpräsident Viktor Orbán in Sopron anlässlich des hundertjährigen Jubiläums der Ödenburger Volksabstimmung, die den Verbleib der Stadt innerhalb der ungarischen Grenzen besiegelte.
Im Rahmen des Friedensvertrags von Trianon nach dem Ersten Weltkrieg wurde das westungarische Sopron ohne Volksabstimmung Österreich zugesprochen. Die Einwohner der Stadt hatten jedoch am 14. Dezember 1921 die Möglichkeit, die Entscheidung über die Stadt und ihre Umgebung rückgängig zu machen. Sie stimmten für den Verbleib bei Ungarn, und seither trägt Sopron den Namen „Civitas Fidelissima“ (treueste Stadt).
Anlässlich des Jahrestages forderte der Ministerpräsident Sopron auf, „die Stadt der Treue zu bleiben, eine Stadt, die unsere Heimat mit der Freiheit verbindet und so Ungarn so fest macht, dass wir Ungarn uns in ihr zu Hause fühlen können“.
Der Ministerpräsident betonte, dass nach dem Friedensvertrag von Trianon Ungarn „scheinbar tot“ gewesen ist und hier, in Sopron, „sein Herz wieder zu schlagen begonnen hat. Und es pocht jetzt schneller und stärker als je zuvor in den letzten hundert Jahren“.
Ungarn musste mehr für den Ersten Weltkrieg bezahlen als alle anderen, auch wenn es diesen Krieg nicht gewollt und initiiert hatte. Sie [die Siegermächte] wollten uns sogar dafür bestrafen, dass wir Ungarn sind und bleiben wollen und sie wollten Millionen von Ungarn dazu zwingen, ihre Vergangenheit, ihre Nation und ihre Kultur zu vergessen,
sagte Orbán.
„Ungarn hat jedoch überlebt, was als tödlicher Stich gedacht war, und hat angedeutet, dass es sich erholen würde. Und es waren nicht Geld, Macht, externe Unterstützung oder Waffen, die ihm das Überleben ermöglichten, sondern die Stärke der Patrioten, die die treueste Stadt der Nation verliehen hat“, so der Premier weiter.
Der Premierminister sagte, dass die heutige Situation ebenfalls schwierig sei, und fügte hinzu, dass „wir das beruhigende Beispiel der Soproner brauchen“. In „unserer Nachbarschaft“ drohe ein Krieg, Millionen seien auf dem Weg von einem Kontinent zum anderen, Epidemien forderten Millionen von Menschenleben und mehrere Länder litten unter einer Energiekrise.
Es gibt wieder diejenigen, „die ihre Macht missbrauchen, um uns zu sagen, wer wir sein sollen und mit wem und wie wir zusammenleben sollen“, sagte Orbán. „Sie wollen, dass wir unsere tausendjährige Geschichte und unsere Kultur vergessen und uns von unseren christlichen Wurzeln abnabeln. Sie wollen, dass wir unsere Identität aufgeben und jemand anderes werden, so wie alle anderen“, so Orbán.
Ungarn bereitet sich erneut auf ein nationales Referendum vor, „wir wollen erneut Nein zu ausländischen Plänen sagen, die Ungarns Zukunft bedrohen“, sagte Orbán und fügte hinzu, dass „wir unsere Kinder vor der LGBTQ-Propaganda schützen wollen, so wie wir ungarische Familien vor Migranten geschützt haben“.
Orbán sagte, dass das Verfassungsgericht in seinem jüngsten Urteil festgestellt habe, dass „wir das Recht haben, Nein zu den Brüsseler Menschenexperimenten zu sagen, wir haben das Recht, Ungarn zu verteidigen, Ungarns Zukunft zu sichern“.
Die Regierung hat in den letzten zehn Jahren alle Ungarn vereint, jedem, der arbeiten will, Arbeit gegeben, Familien gestärkt, die Preise für Haushaltsdienstleistungen gesenkt und das Land vor illegalen Einwanderern geschützt, betonte der Ministerpräsident.
In Bezug auf die Zukunftsaussichten der Ungarn verwies er auf die Abschaffung der Einkommenssteuer für Jugendliche, eine Steuerermäßigung für Familien, eine weitere Anhebung des Mindestlohns und die Wiedereinführung der 13. Monatsrente. Orbán verwies ferner auf eine groß angelegte militärische Modernisierung und den Ausbau der Eisenbahn- und Straßeninfrastruktur im Karpatenbecken. „Das Beste für Ungarn ist es, vorwärts und nicht rückwärts zu gehen, das ist unser Vorschlag“, so schloss er seine Rede.
(Via: MTI, Titelbild: Zoltán Fischer/MTI)