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Orion-Raumschiff umkreist den Mond mit ungarischen Instrumenten an Bord

Ungarn Heute 2022.08.30.
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Der für Montag geplante Start der NASA-Trägerrakete Space Launch System (SLS) ist wegen eines technischen Problems frühestens auf Freitag verschoben worden.

Die Dosimeter des ungarischen Energieforschungszentrums [Energiatudományi Kutatóközpont (EK)] werden während der Mission wichtige Daten zur kosmischen Strahlung für den künftigen Bau von Raumschiffen mit menschlicher Besatzung, der Raumstation in der Umlaufbahn und der Mondbasis liefern.

Da die Gesundheit der Astronauten, die in einer weit von der Erde entfernten kosmischen Umgebung arbeiten, von größter Bedeutung ist, wird der Strahlenschutz einen Schwerpunkt der Tests bilden. Wie bei früheren Matroschka-Missionen sollen Quantität und Qualität der von verschiedenen Gewebearten absorbierten Strahlung bestimmt und so die Exposition der Besatzung an Bord des Raumfahrzeugs bewertet werden.

Das EK-Weltraumforschungslabor verfügt über vier Jahrzehnte Erfahrung in der Detektion kosmischer Strahlung.

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Axiom Space und das ungarische Außen- und Handelsministerium haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um ihre bestehenden Beziehungen im Bereich der bemannten Raumfahrt auszubauen und die Möglichkeiten der Weltraumforschung und Technologieentwicklung zu fördern, berichtet Axiomspace.com.Weiterlesen

Eine optimale Strahlenabschirmung, die Entwicklung angemessener Dosisgrenzwerte und das Verständnis des Verhältnisses zwischen der Exposition der Haut und der inneren Organe sind Schlüsselfragen bei der Planung von Missionen für Menschen. Die Idee, einen Dummy zu verwenden, um die ionisierende Strahlung zu untersuchen, der Astronauten innen und außen ausgesetzt sind, ist nicht neu. Phantome, die menschliche Schädel imitieren, wurden bereits in den 1990er Jahren auf NASA-Raumfähren und später auf der Raumstation Mir eingesetzt.

EK-Forscher waren auch an einer Reihe von Experimenten mit einem wesentlich detaillierteren Phantom beteiligt, die vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) im Auftrag der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) koordiniert wurden. Die Weichteile und die Lungen des Matroschka-Phantoms wurden aus Polyurethan niedriger Dichte mit demselben Körpergewebe hergestellt, und die Puppe enthielt auch echte menschliche Knochen. Die Forscher richteten Hunderte von Messpositionen für aktive und passive Detektoren ein und führten zwischen 2004 und 2011 Messungen außerhalb und innerhalb der Internationalen Raumstation in verschiedenen Modulen durch.

Das Strahlungsexperiment Matroschka AstroRad an Bord der Raumsonde Orion wird ebenfalls vom DLR im Auftrag der ESA durchgeführt. An dem Projekt sind Forscher aus mehreren Ländern beteiligt, die Erfahrung mit ähnlichen Messungen haben, darunter Österreich, Belgien, die Tschechische Republik, Deutschland, Ungarn, Polen, Japan, die Vereinigten Staaten und das Vereinigte Königreich.

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Ein wichtiger Unterschied zu den im Experiment verwendeten Dummys ist, dass die MARE-Phantome einen weiblichen Körper nachahmen. Aus biologischer und strahlenschutztechnischer Sicht ist der Unterschied in der Gewebe- und Organstruktur zwischen den beiden Geschlechtern nicht zu vernachlässigen, und die neuen Ergebnisse werden von unschätzbarem Wert sein. Während der Mission werden zwei identische Phantome, Helga und Zohar, nebeneinander in Sitzen platziert, von denen eines (Zohar) auch eine Strahlenschutzweste namens AstroRad trägt.

Die Weste wurde bereits auf der Internationalen Raumstation getestet, aber die Exposition in der Mondumlaufbahn schafft einzigartige Bedingungen, so dass das geplante Experiment nützliche neue Informationen liefern könnte. Zusätzlich zu den 1.400 Sensorpositionen im Inneren der Phantome werden die Forscher auch Messungen an der Außenseite der Weste vornehmen, so dass deutlich zu erkennen sein wird, wie stark und wie gut sie den Träger vor Strahlung schützt.

Die Ergebnisse des 42-tägigen Experiments werden die Strahlungsbedingungen an Bord des Orion-Raumschiffs und die Wirksamkeit der AstroRad-Strahlenschutzweste zeigen.

Die EK wird auch an künftigen Missionen teilnehmen, sie wird z.B auch in der Raumstation Gateway anwesend sein.

via mti.hu, Beitragsbild: Terry Renna/MTI/AP