Auch Ungarns Präsident János Áder sprach am Montag an einem Gipfeltreffen der Staatsoberhäupter der sogenannten Bukarester Neun (B9), einer Gruppe der östlichsten NATO-Mitglieder. Am Online-Treffen nahmen auch US-Präsident Joe Biden und NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg teil. Sie diskutierten unter anderem über den Reformprozess „NATO 2030“ , über die Russland- Ukraine-Konflikt sowie über den Klimawandel.
In seiner Ansprache stellte Áder fest, dass Ungarn 2017 ein umfassendes Militärreformprogramm verabschiedete, das planmäßig voranschreitet.
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Präsident Áder drängt auf neuen Antrieb für die BaumbepflanzungPräsident János Áder sagte auf einem Online-Forum am Donnerstag, dass Ungarn mehr Grünflächen aufbauen muss, die Treibhausgase absorbieren, hauptsächlich durch das Pflanzen von Bäumen entlang von Straßen, Autobahnen und Eisenbahnen. Nach offiziellen Schätzungen verfügt Ungarn über rund 40.000 Hektar freien Raum für neue Bäume, die jährlich rund 400.000 Tonnen Treibhausgase aufnehmen könnten. Der Verkehrssektor benötige […]Weiterlesen
In Bezug auf die Ukraine bekräftigte der Präsident die Position Ungarns zur Unterstützung der Souveränität und territorialen Integrität des Landes. Er fügte jedoch hinzu, dass es schwierig sei, diese Unterstützung aufrechtzuerhalten, wenn die ungarische Minderheit der Ukraine „weniger Rechte genieße als in der Sowjetzeit“.
Áder sagte, dass die NATO künftig nicht nur die Herausforderungen aus dem Osten angehen, sondern auch Bedrohungen aus dem Süden wie Terrorismus, illegale Migration und die Ausbreitung des russischen Einflusses auf dem westlichen Balkan stärker berücksichtigen müsse.
Zum Thema Klimawandel sagte Áder, Ungarn habe es geschafft, seine schädlichen Emissionen um 32 Prozent zu senken und gleichzeitig seine Wirtschaftsleistung zu steigern. Er begrüßte die Rückkehr der Vereinigten Staaten zum Pariser Klimaabkommen und unterstrich Ungarns Engagement für den Kampf gegen den Klimawandel.
In einer gemeinsamen Presseerklärung mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda nach dem Online-Gipfel forderte der rumänische Präsident Klaus Iohannis eine Erhöhung der Präsenz verbündeter Truppen, einschließlich der US-Streitkräfte, in Rumänien und im südlichen Teil des Ostflügels der NATO. Er sagte, dass Russland die Schwarzmeerregion destabilisiere und dass es daher notwendig sei, die „Abschreckungsfähigkeiten“ der NATO zu stärken und die militärische Präsenz der USA in der Schwarzmeerregion zu erhöhen.
(Via: MTI, Beitragsbild: Noémi Bruzák/MTI)