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Papst Franziskus trifft nun doch Viktor Orbán in Budapest

Ungarn Heute 2021.06.09.
FIZETŐS

Papst Franziskus wird am 12. September 2021 die Abschlussmesse des 52. Internationalen Eucharistischen Kongresses in Ungarn  zelebrieren. Vor der Messe ist ein separates Treffen mit der ungarischen Staatsführung, Präsident János Áder, Ministerpräsident Viktor Orbán, Mitgliedern der Regierung und anderen hochrangigen Staatsführern geplant, heißt es in einer Erklärung des Sekretariats der Ungarischen Katholischen Bischofskonferenz.

In der Erklärung sagt das MKPK, der Organisator des Internationalen Eucharistischen Kongresses:

Wir bedauern, dass in den lokalen und internationalen Medien Fehlinformationen und Fehlinterpretationen über das Programm des Heiligen Vaters in Ungarn, das noch in der Planungsphase ist, verbreitet worden sind

Es wird erwartet, dass der Vatikan in einigen Wochen das Programm des katholischen Kirchenoberhaupts in Ungarn veröffentlichen wird.

Mehrere ungarische Medien berichteten kürzlich darüber, nach Angaben des „National Catholic Register“, dass Papst Franziskus bei seinem Besuch in Budapest im September weder Präsident János Áder noch Ministerpräsident Viktor Orbán treffen will. Polnische Zeitungen schrieben auch darüber, dass der Papst wegen der Flüchtlingspolitik der ungarischen Regierung kein Treffen mit dem Ministerpräsidenten plant.

Eucharistischer Weltkongress: Papst will in Ungarn keine führende Politiker treffen
Eucharistischer Weltkongress: Papst will in Ungarn keine führende Politiker treffen

Presseberichten zufolge will der Heilige Vater im Rahmen des 52. Eucharistischen Weltkongresses in Budapest weder Ministerpräsident Viktor Orbán noch Staatspräsident János Áder treffen. Der Grund dürfte die Migrationspolitik der ungarischen Regierung sein. Papst Franziskus wird im September am Eucharistischen Weltkongress teilnehmen, jedoch werde er sich nicht mit Politikern treffen. Laut den Informationen von National Catholic […]Weiterlesen

In den letzten Tagen haben mehrere bekannte Publizisten der Regierungsmedien verbale Angriffe gegen den Papst gerichtet. In der heutigen Ausgabe der regierungsnahen Magyar Nemzet wird auf der Titelseite die „Migrationspolitik“ des Heiligen Vaters kritisiert. András Bencsik, der Chefredakteur von Demokrata, sagte kürzlich, das katholische Kirchenoberhaupt wolle Ungarn demütigen und verhalte sich antichristlich, während Publizist Zsolt Bayer meinte, wenn der Papst Orbán und Áder nicht treffen wolle, solle er gar nicht nach Ungarn kommen.

(Quellen: katolikus.hu, telex.hu, Titelbild: MTI – Bertalan Fehér)