Die europäischen Bürger verbinden viel mehr gemeinsame Werte, als sie teilen oder trennen- erklärte László Kövér, Präsident des ungarischen Parlaments auf der Konferenz der Präsidenten der Parlamente der Mitgliedstaaten des Europarates in Athen am Freitag.
Laut Kövér sei die Grundlage der europäischen Identität die eigene nationale Identität, die Muttersprache, sowie das Beharren auf dem Vaterland. Die Welt verändert sich aber in unserer Zeit sehr schnell und viele europäische Bürger können das Gefühl haben, dass ihre Meinungen nicht mehr zählen. Das zeige sich auch an dem abnehmenden Vertrauen der Bürger an die Institutionen der EU – fügte der Parlamentspräsident hinzu.
„Wir in Ungarn waren mutig genug, die Menschen über die Fragen der Migration zu befragen, und während der Pandemie – obwohl es keine Möglichkeit für eine Anwesenheit bei einer Volksabstimmung gab – konnten die Staatsbürger ihre Meinungen über die wichtigsten Fragen des Umgangs mit der Pandemie in Form der nationalen Konsultation, einer neuen Methode der direkten Demokratie, – online äußern.“
Der Politiker wies auch auf die Bedeutung der regionalen Zusammenarbeit hin, in dem er die vier Visegrad-Staaten als gutes Beispiel erwähnte. Seiner Meinung nach seien diese zentraleuropäischen Länder nicht nur durch die Nachbarschaft und die geopolitische Gegebenheiten, sondern auch durch die gemeinsame Geschichte, die Traditionen, die Kultur und durch gemeinsame Werte verbunden.
Quelle: hirado.hu Bild: MTI/Kovács Tamás