Während die Regierung eine schrittweise Lockerung der Ausgangs- und Geschäftsbeschränkungen vorbereitet, behauptet ein konservativer Kolumnist, dass zahlreiche europäische Länder dem schwedischen Beispiel folgen werden, um ihre jeweiligen Volkswirtschaften am Laufen zu halten, auch wenn dies mehr Todesopfer bedeuten sollte. Presseschau von budapost.de.
Wir dürften demnächst zu Schweden werden und für Monate oder sogar Jahre so bleiben, schreibt Gellért Rajcsányi auf Mandiner. Der konservative Publizist hält die strengen Maßnahmen, die in den meisten europäischen Ländern einschließlich Ungarn derzeit gelten, für vernünftig und moralisch gerechtfertigt. Schweden hingegen habe nicht sein Bestes getan, um Menschenleben zu schützen. Dennoch akzeptiert Rajcsányi, dass es nunmehr an der Zeit sei, die Einschränkungen allmählich zu lockern und die Gesellschaft in Ungarn schrittweise wieder zu öffnen, damit ein Zusammenbruch der Wirtschaft verhindert werden könne. Und so würden die europäischen Länder dem Weg Schwedens eine gewisse Zeit lang folgen. Diejenigen Staaten, die aus Furcht vor der Epidemie erst spät Lockerungen vollzögen, würden vielleicht mehr Leben retten. Allerdings dürften sie von einer ungünstigen Startposition aus in den globalen Wirtschaftswettlauf eintreten – ein Rennen, das wie Rajcsányi vermutet, härter sein werde als je zuvor.
(Via: budapost.de, Beitragsbild: MTI – MTI/AP/TT Hírügynökség/Anders Wiklund)