Sowohl eine regierungsnahe Kolumnistin als auch ein Gastkommentator der landesweit erscheinenden linken Tageszeitung geben zu verstehen, dass unkontrollierte und massenhaft auftretende Migrationsbewegungen den sozialen Frieden untergraben würden. Presseschau von budapost.de.
In Népszava vergleicht Géza Simon die Einwanderung mit dem Kolonialismus. Der Arzt und ungarisch-amerikanische Doppelstaatsbürger spekuliert, dass sich Einzelpersonen, NGOs und Liberale in den Vereinigten Staaten von humanitären Erwägungen leiten ließen – doch spiele auch das Interesse eine Rolle. Da eine Kolonialisierung fremder Länder nicht mehr möglich sei, wollten Befürworter einer unkontrollierten Migration „nach innen kolonialisieren“, schreibt Simon in der führenden linken Tageszeitung Ungarns. Damit meint er, dass die Migration billige Arbeitskräfte hervorbringen werde. Simon bezweifelt allerdings, ob sich Migranten erfolgreich integrieren ließen, und befürchtet, dass unzufriedene, nicht integrierte Migranten in Zeiten des wirtschaftlichen Niedergangs oder bei Pandemien leicht gewalttätig werden könnten.
Nach Ansicht von Mariann Őry hat sich Mitteleuropa zu einer Insel der Normalität und des Friedens entwickelt. Westeuropäische Länder und die USA dagegen würden durch gewalttätige Ausschreitungen, terroristische Bedrohungen und von Migranten kontrollierte „No-Go-Zonen“ destabilisiert. Die Kommentatorin der regierungsnahen Tageszeitung Magyar Hírlap geht davon aus, dass soziale Spannungen im Westen das Ergebnis unkontrollierter Massenmigration seien. Őry empfindet es als merkwürdig, dass die von Unzufriedenheit und Unruhe gekennzeichneten westeuropäischen Länder den mitteleuropäischen Staaten eine Lektion in Sachen Demokratie erteilen wollten. Im Gegensatz zu den westeuropäischen Staaten sei Mitteleuropa nicht von Massenmigration betroffen. Infolgedessen blieben sie die Bastion der europäischen Identität und Stabilität, resümiert Őry.
(Via: budapost.de, Beitragsbild: MTI/EPA/Fehim Demir)