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Rechtsradikale: Vor einer Abtreibung sollte das Anhören des Herzschlags zur Pflicht werden

MTI - Ungarn Heute 2022.05.25.

Die rechtsradikale Partei „Mi Hazánk“ (Unsere Heimat) empfiehlt, dass die Mutter vor dem Abbruch der Schwangerschaft die Herztöne des Babys hören sollte. Dóra Dúró, Politikerin der Partei, sprach über den Schutz des fötalen Lebens im Parlament. Ihrer Meinung nach ist die ungarische Gesetzgebung in diesem Bereich eine Lüge, denn nach Ansicht der Partei entsteht das Leben im Moment der Empfängnis und sollte von diesem Moment an geschützt werden.

Unsere Heimat würde es für die Mutter zur Pflicht machen, vor einer Abtreibung den Herzschlag des Fötus anzuhören, sagte Dóra Dúró, Politikerin der Partei Unsere Heimat, in ihrer Rede im Parlament.

Die Partei ist überzeugt, dass das Leben mit der Empfängnis beginnt und dass Föten die gleichen Rechte haben wie geborene Menschen. Die Politikerin sagte, sie wolle niemanden schikanieren, sagte aber unter Berufung auf eine ausländische Studie, dass 95 Prozent der Frauen, denen eine Abtreibung verweigert wurde, nach einem Jahr froh gewesen seien, dass sie sie nicht vorgenommen hatten.

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Staatssekretär Bence Rétvári antwortete im Namen der Regierung aber gab keine konkrete Antwort auf Dúrós Frage, sondern nannte stattdessen die Maßnahmen der familienfreundlichen Politik der letzten 12 Jahre, wie z.B. die Tatsache, dass der Anstieg der Geburtenrate zur Geburt von 125.000 Kindern geführt hat, der höchsten in der Europäischen Union. Das letzte Mal, als die Heiratsraten vergleichbar hoch waren, war in den 1940er und Mitte der 1980er Jahre. Er sagte auch, dass die Zahl der Abtreibungen um 1970 am höchsten waren und nach 1954 nun am niedrigsten sind.

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Zur Erreichung dieses Ziels sollte die Regierung jungen Paaren beim Erwerb von Wohneigentum finanziell unter die Arme greifen und Müttern bei der Arbeitsaufnahme helfen.Weiterlesen

(Via: 24.hu, mti, Titelbild: Szilárd Koszticsák/MTI)