Am Tag nach den Wahlen wurde der Euro mit 367,51 Forint gehandelt und lag damit 8,1 Prozent über dem Tiefstand von Anfang März.Weiterlesen
Wie wir bereits berichteten, hat die Europäische Kommission am Dienstag angekündigt, dass sie das Rechtsstaatlichkeitsverfahren gegen Ungarn einleitet. Als Präsidentin Ursula von der Leyen diese Ankündigung machte, brach der Aktienmarkt in Ungarn in sich zusammen und schwächte den Forint von seinem 370er Wert gegenüber dem Euro bis zu 377 ab.
Nachdem die europäische Behörde weiterhin ihre Besorgnis über Ungarn und Polen, insbesondere in Bezug auf die Unabhängigkeit der Justiz und die Korruption äußerte, reagierte der Finanzmarkt schnell: der ungarische Aktienmarkt begann zu fallen, der Forint schwächte sich ab.
Der BUX stand um 15.30 Uhr bei 44 849 Punkten und fiel um 16.30 Uhr auf 43 727 Punkte – am Dienstagnachmittag hatte er noch ein Minus von 4,11 Prozent.
Der Aktienmarkt war am Dienstag vornherein nicht gut gelaunt und gab nach der Ankündigung weiter nach. An der ungarischen Börse verkauften die Anleger vor allem ihre OTP-Papiere, die Großbank verlor bis 16.30 Uhr 5,4 Prozent.
Der Aktienindex der Budapester Börse, der BUX, schloss am Dienstag schließlich mit einem Minus von 3,55 Prozent oder 1610,52 Punkten bei 43.787 Punkten.
Aber nicht nur die Aktienkurse fielen aufgrund der Nachricht über das EU-Verfahren, auch der Forint schwächte sich ab. Nach der Ankündigung fiel er gegenüber dem Euro auf fast 377 ab – ein Minus von 2,2 Prozent gegenüber dem gestrigen Schlusskurs – und korrigierte dann wieder auf 375. Nach Börsenschluss notierte der Dollar bei über 343 Forint, das Pfund bei 450 und der Schweizer Franken bei 369,6.
Der Forint schwächte sich also von 370 (Dienstag Morgen) auf 377 ab (Dienstag Abend) und lag am Mittwochmorgen immer noch auf diesem Niveau.
(Via: portfolio.hu, Titelbild/Illustration: MTI/Mónus Márton)