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Regierung will bald über Einführung der 4. Impfung entscheiden

Ungarn Heute 2022.01.13.

Obwohl eine wachsende Zahl ungarischer Experten in den letzten Wochen darauf hingewiesen hat, schien die ungarische Regierung nicht bereit zu sein, eine vierte Impfung mit dem COVID-19-Impfstoff zu genehmigen. Doch nun hat der Leiter der ungarischen Arbeitsgruppe für Impfungen enthüllt, dass die Behörden die Notwendigkeit einer zweiten Auffrischungsimpfung bereits in Betracht ziehen.

István György, Staatssekretär und Leiter der nationalen Arbeitsgruppe für Impfungen, erklärte am Dienstag vor Journalisten, dass sich das operative Gremium der Regierung für Coronavirus bereits eingehend mit der Frage einer vierten Impfung befasst habe.

Der Ausschuss, der mit der Koordinierung der Reaktion auf die Epidemie beauftragt ist, analysiert derzeit die internationalen Gegebenheiten und wird bald entscheiden, ob eine zweite Auffrischungsimpfung erforderlich ist, so György.

Derzeit gibt es keinen wissenschaftlichen Konsens über die vierte COVID-19-Impfung, und wie in den meisten europäischen Ländern wird auch in Ungarn die vierte Impfung gesellschaftlich diskutiert.

Die Frage einer vierten Impfung ist jedoch besonders wichtig, weil Ungarn das erste Land in Europa war, das Anfang August die Verabreichung einer dritten Dosis zuließ. Diejenigen, die zu den Ersten gehörten, die sich impfen ließen (insbesondere Ärzte, ältere Menschen und immungeschwächte Personen), könnten daher bereits im Februar eine zweite Auffrischungsimpfung benötigen.

Ministerpräsident Viktor Orbán hat erst vor wenigen Wochen erklärt, er hoffe, dass die dritte Impfdosis ausreichen werde, da die Menschen sonst bald müde würden, sich ständig mit zusätzlichen Impfungen zu versorgen.

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Inzwischen sind immer mehr ungarische Experten der Meinung, dass es grünes Licht geben sollte. Auch der Minister für Humanressourcen, Miklós Kásler, sagte am Sonntag in einem Interview, dass eine vierte Impfdosis auf jeden Fall in Betracht gezogen werden sollte.

(Via: Hungary Today, Titelbild: Attila Balázs/MTI)