Die Rektorenkonferenzen von Deutschland, Polen und Österreich warnen vor dem ungarischen Akademie-Gesetz. Die akademische Freiheit sei in Gefahr – berichtet forschung-und-lehre.de.
Drei nationale Rektorenkonferenzen haben angesichts des neuen Akademie-Gesetzes an die ungarische Regierung appelliert. Sie fordern, das Gesetz zurückzuziehen, bevor es im September in Kraft tritt. Das teilten die Deutsche Hochschulrektorenkonferenz (HRK), die Polnische Rektorenkonferenz (KRASP) und Österreichische Universitätenkonferenz (uniko) in einer gemeinsamen Stellungnahme mit – berichtet forschung-und-lehre.de.
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Nach Ansicht der drei Hochschulvertretungen ermöglichen die Maßnahmen direkte staatliche Kontrolle, streichen das operative Budget und bedrohen dadurch die Autonomie und Freiheit der Akademie. Das Vorgehen der ungarischen Regierung unterminiere Ungarns Grundlagenforschung und dessen traditionell starke internationale Forschungspartnerschaften. Die Intervention der Regierung bedeute einen klaren Bruch mit den demokratischen Prinzipien Europas, zu denen auch die Freiheit der Wissenschaft gehöre.
Wir bedauern auch das Ausbleiben eines gründlichen Konsultationsprozesses mit allen relevanten Stakeholdern während der Ausgestaltung des Gesetzes
heißt es in dem gemeinsamen Statement.
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Anfang Juli hat auch die EU-Kommission bekannt gegeben, sie nehme das Gesetz zur Kenntnis und werde es prüfen – dies sagte eine Sprecherin der Brüsseler Behörde.
(Via: forschung-und-lehre.de, Beitragsbild: Demonstration am 2. Juli beim Gebäude der Akademie in Budapest, MTI – Márton Mónus)