Der Oberste Gerichtshof Rumäniens hat einen Regierungsbeschluss annulliert, der die Flagge einer Stadt im Szeklerland genehmigteWeiterlesen
Das Áron-Tamási-Theater in Sankt Georgen (Sepsiszentgyörgy, Sfântu Gheorghe) musste aufgrund einer Anzeige seine Beschilderung ändern, das ungarische Wort „színház“ wurde durch das rumänische „teatrul“ ersetzt, berichtet die siebenbürgische Tageszeitung Háromszék in ihrer Donnerstagausgabe.
Die dekorative Inschrift des Theaters im Szeklerland musste geändert werden, nachdem die Bürgervereinigung Würde in Europa unter der Leitung von Dan Tanasă, der als „professioneller Denunziant“ bekannt ist, mehrere Klagen gegen Bürgermeister Árpád Antal eingereicht hatte.
In einem endgültigen Urteil vom Februar wurde der Bürgermeister aufgefordert, die Inschrift zu ändern. Am Mittwoch entfernten die Mitarbeiter des Bürgermeisteramtes den ungarischen Zusatz színház aus der Inschrift und platzierten ihn unter den rumänischen teatrul, berichtete Háromszék.
Dan Tanasă argumentierte, dass die rumänische Aufschrift laut Gesetz über der ungarischen stehen müsse, da Rumänisch die offizielle Sprache sei.
Das Gericht der ersten Instanz entschied zu seinen Gunsten, und nach einer Berufung wurde im Juni 2020 ebenfalls entschieden, dass die Inschrift geändert werden sollte.
Da die Stadtverwaltung die Inschrift nicht änderte, reichte Dan Tanasă eine weitere Klage ein. Im September letzten Jahres gab das Bukarester Gericht erster Instanz seiner Klage statt und verurteilte Árpád Antal dazu, dem Staat für jeden Tag der Verzögerung eine Summe von 20 Prozent des nationalen durchschnittlichen Bruttolohns zu zahlen. Das endgültige Urteil des Bukarester Gerichts vom Februar besagt, dass der Bürgermeister obendrein auch der nationalistischen Vereinigung für jeden Tag ab Zustellung des Urteils eine tägliche Strafe von umgerechnet 20 Euro zahlen muss.
Nach Ansicht von Árpád Antal findet ein regelrechtes „Teppichbombardement“ gegen die Gemeinde statt und bezog sich dabei auf die Urteile gegen die Stadtflagge und die ungarische Inschrift.
„Wir senden eine Botschaft an die Berufsprovokateure, dass sie nicht in der Lage sein werden, unsere Liebe zur Muttersprache und unseren Symbolen mit juristischen Mitteln einzuschränken“,
so der Magistrat unter Bezugnahme auf die Gerichtsverfahren.
Via MTI Beitragsbild: Antal Árpád Facebook