„Vorschläge der ungarischen Ärztekammer zur Verschärfung der Restriktionen im Kampf gegen Crona werden vom Operativen Stab geprüft“ sagte die Landesamtsärztin am Donnerstag. Auch Premier Orbán sprach am Freitag darüber, dass „ab Montag in Ungarn eine neue Welt beginnt“. Welche Beschränkungen sind im Land gerade in Kraft? Hier finden Sie alles.
Ministerpräsident Viktor Orbán hat sich nach einer Sitzung des Krisenstabs noch am vorigen Freitag für die Einhaltung der strengeren Regeln zum Maskentragen ausgesprochen. Er habe den Innenminister angewiesen,
über Rechtsnormen zu erreichen, dass das Tragen von Masken zur allgemeinen Norm wird
Demnach werden diejenige, die gegen die Corona-Regeln verstoßen, bestraft. Für Verstöße gibt es ein Bußgeld.
Auch Landesamtsärztin bestätigte später, dass einige der am Dienstag angekündigten Vorschläge der Kammer bereits umgesetzt worden seien. Es werde auch geprüft, wie die bestehenden Regelungen wirksamer durchgesetzt werden könnten. Der Operative Ausschuss sei offen für eine Zusammenarbeit mit der Ärztekammer.
Die Ungarische Ärztakammer empfiehlt der Regierung unter anderem verschärfte und konsequentere Regeln und die Kontrolle von Massenveranstaltungen. Außerdem fordert sie die weitere Beschränkung von Öffnungszeiten und Gästezahlen in Gastronomie und Unterhaltungsstätten. Weiterhin plädiert sie für die erneute Einführung von gesonderten Einkaufszeiten für Senioren.
Im Falle des Ausbleibens dieser Verschärfungen rechne die Kammer in den kommenden Wochen mit täglich mehreren tausend Neuinfektionen und hunderten Corona-Toten.
65 Tote in 24 Stunden: Trauriger Rekord an Corona-Todesfällen
„Ab Montag beginnt in Ungarn eine neue Welt“
„Die Behörden werden ab Montag strengere Sanktionen für Verstöße gegen Vorschriften verhängen“ so Premier Orbán in einem Interview mit dem staatlichen Kossuth Radio.
Verteidigung ist eine gemeinsame Verantwortung. Masken müssen getragen werden, das ist der Schlüssel, denn wer nicht trägt und die Vorschriften nicht befolgt, ist unverantwortlich, und spielt auch mit der Gesundheit anderer
betonte der Premier.
Gleichzeitig fügte Orbán hinzu, dass die öffentliche Disziplin im Vergleich zu anderen Ländern „zufriedenstellend“ sei. „Aber die Situation wird ernster; wir brauchen mehr“ fügte er hinzu.
Orbán: „Ungarn kann Ende Dezember die ersten Impfstofflieferungen erhalten“
Einreise und Reisebestimmungen
Die derzeit geltenden Einreisebeschränkungen in Ungarn wurden inzwischen bis zum 1. Dezember verlängert. Seit 1. September führte das Land wieder Grenzkontrollen durch und seither dürfen ausländische Staatsbürger nach Ungarn nur in begründeten Ausnahmefällen bzw. aus triftigen Gründen einreisen.
Die seit 28. Oktober geltenden verschärften Quarantänemaßnahmen gelten nur für jene Personen, die nach der Einreise in Quarantäne gehen müssen, aber nicht für jene, die unter eine Ausnahme davon fallen.
Es gibt Erleichterungen für Berufspendler und den gewerblichen Verkehr: seit dem 5. September ist die begründete Einreise ausländischer Staatsbürger nach Ungarn zu geschäftlichen oder wirtschaftlichen Zwecken ohne geographische und zeitliche Begrenzung möglich.
(Via: balaton-zeitung.info, mti.hu, Budapester Zeitung, Beitragsbild: Pixabay)