Im Rahmen der seit 2018 laufenden intensiven Zusammenarbeit zwischen den ungarischen Streitkräften und der Bundeswehr startete im März 2022 ein dreimonatiger Lehrgang zur Erprobung und Systemanpassung moderner Schützenpanzer an der Panzertruppenschule des Bundesheeres in Munster. Das Verbindungsbüro der ungarischen Streitkräfte in Deutschland und die Deutsch-Ungarische Landesbefehlsbehörde haben die Bedeutung des Themas erkannt und den Rahmen sowie die Rahmenbedingungen für den Kurs entwickelt.
Die ungarische Seite hat die Soldaten für den mehr als dreimonatigen Lehrgang befreit, um Erfahrungen mit der Erprobung, der Systemanpassung und dem Betrieb des Schützenpanzers Lynx zu sammeln. Da sich das Fahrzeug noch in der Produktion befindet und Ungarn das erste Land sein wird, das es einsetzt, wurde vereinbart, diese Gruppe von zehn Soldaten auf dem deutschen Schützenpanzer Puma auszubilden, der ähnliche Kampf- und technische Eigenschaften aufweist. Auf der Grundlage der während der Ausbildung erworbenen kämpferischen und technischen Kenntnisse konnten die Experten der Bundeswehr den ungarischen Soldaten ihre wichtigen Erfahrungen auf dem Gebiet der Systematisierung, Erprobung und Zusammenarbeit mit der Industrie von modernen Schützenpanzern wirksam vermitteln. Darüber hinaus erhielten die Soldaten eine Grundausbildung im Kampfeinsatz von digitalisierten Schützenpanzern.
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Alle ungarischen Soldaten haben als Fahrzeugkontrolleure, Kommandanten und Fahrzeugführer gedient und auch in allen Dienstgraden der Panzergranatenstaffel Erfahrungen gesammelt. Die Ausbildung umfasste Schießübungen mit Kampffahrzeugen bei Tag und bei Nacht. Die Teilnehmer konnten sich mit der gesamten Ausrüstung und Infanteriebewaffnung der Panzergranatentruppe vertraut machen und diese testen. Die Soldaten bereiteten sich auf die Feldübungen und Schießübungen vor und nutzten dabei die hervorragende Ausbildungsausrüstung und die modernen Simulationssysteme der Panzertruppenschule.
Zum Abschluss des Lehrgangs besuchten die Teilnehmer das Rheinmetall-Werk in Unterlüß, wo sie einen Einblick in den Bau von Lynx-Schützenpanzern erhielten. In einer ausführlichen Präsentation erläuterten die Ausbildungsspezialisten von Rheinmetall die Kampfeigenschaften und Fähigkeiten des Schützenpanzers Lynx.
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Dass die Ausbildung für die Modernisierung der ungarischen Streitkräfte von besonderer Bedeutung ist, zeigt die Tatsache, dass auch der Chef der ungarischen Streitkräfte, Generalleutnant Dr. Ruszin-Szendi, und der Rüstungsdirektor des ungarischen Verteidigungsministeriums, Dr. Gáspár Maróth, die Ausbildung an der Panzertruppenschule der Bundeswehr besuchten.
Oberst János Csombók, Leiter der Verbindungsbüros der ungarischen Streitkräfte in Deutschland, besuchte die deutschen Ausbilder mehrmals und besprach mit ihnen die Themen und die Durchführung der Schwerpunktausbildung. Auf seinen Vorschlag hin wurden für die deutschen Auszubildenden Auszeichnungen auf der Kommandoebene der ungarischen Streitkräfte und auf der Ebene des Kommandos Landbeobachter der ungarischen Streitkräfte genehmigt, die der Oberst bei der Anerkennungszeremonie am Ende des Lehrgangs persönlich überreichte.
(via honvedelem.hu, Beitragsbild: offizielle Facebook-Seite von Alexandra Szentkirályi)