Das Ungarische Nationalmuseum hat die weltberühmte archäologische Stätte am Stadtrand von Polgár-Csőszhalom geschenkt bekommen.Weiterlesen
Am 30. Januar wird im Ungarischen Nationalmuseum eine neue archäologische Ausstellung mit dem Titel Schätze des einsamen Berges – Tausendjährige Geschichten vom Schomlau-Berg eröffnet.
Basierend auf den Ergebnissen der neuesten archäologischen Forschungen auf dem Schomlau-Berg (Komitat Wesprim) und Entdeckungen aus dem goldenen Zeitalter der ungarischen Archäologie wird die Ausstellung die spätbronzezeitliche und frühe eisenzeitliche Welt des Gebiets, die Bräuche der Krieger, die den Berg beherrschten, und die besten Werke der Schmiedemeister der beiden Perioden präsentieren.
Der heute als vulkanischer Zeugenberg bekannte Schomlau (Somló) ist vor allem als besondere Weinregion, als Wanderziel und für seine mittelalterliche Burg bekannt, und nur wenige wissen, dass er in der ersten Hälfte des 1. Jahrtausends v. Chr. von Gemeinschaften bewohnt war, die von Kriegern angeführt wurden, die während ihrer geheimnisvollen Opferzeremonien Schätze in der Bergsiedlung versteckten.
Die Stätte erzählt eine Vielzahl von Geschichten über die Jagden, Feste und Feiern der Menschen, die einst hier lebten.
Unter riesigen Grabhügeln am Fuße des Berges, die die Arbeit ganzer Gemeinschaften in Anspruch nahmen, haben Archäologen die Toten gefunden, die einst mit ihren Habseligkeiten begraben wurden und denen eine besondere Verehrung zukam.
Der Schomlau-Berg erlangte im 19. Jahrhundert durch die dort gefundenen spätbronze- und früheisenzeitlichen Gräber europäische Berühmtheit, doch in den letzten hundert Jahren geriet der Berg in der ungarischen Archäologie in Vergessenheit. Die Ausstellung will zeigen, welche vergessenen Geschichten er birgt und was die Archäologie daraus rekonstruieren kann.
Die Schätze, die im Zuge der Anfang letzten Jahres auf dem Schomlau begonnenen Forschungen entdeckt wurden, verändern das Bild der spätbronze- und früheisenzeitlichen Riten grundlegend. Hinter den Artefakten verbergen sich Verbindungen quer durch Europa, die vom Baltikum über die Alpen bis zum Karpatenbecken reichen. Der Gold- und Bernsteinschmuck, eine Reihe von ungarischen Wildtrophäen und einzigartige Waffen lassen auf eine blühende spätbronzezeitliche Gemeinschaft auf dem Schomlau schließen.
Die Architektur wird als begleitende Kunst und Disziplin in Erscheinung treten, mit einer Auswahl von Entwürfen und Modellen mit Schomlauer Bezug von Architekturstudenten der Technischen Universität.
Die Ausstellung, die von Bence Soós und Gábor Tarbay kuratiert wurde, ist bis zum 28. März im Kuppelsaal des Ungarischen Nationalmuseums zu sehen.
Via MTI Beitragsbild: Ambient Lights Facebook