Das Portal G7 hat eine vergleichende Analyse gamacht und untersucht, ob die Lebensmittelpreise im britischen oder im ungarischen "Aldi" billiger/teurer sind. Weiterlesen
Das Wirtschaftsmagazin G7 hat die Preise von Aldi und Lidl in Ungarn unter die Lupe genommen. Zuvor wurden die Preise der beiden Geschäfte in Frankreich, Rumänien und dem Vereinigten Königreich mit denen in Ungarn verglichen. Jetzt wurde ein Blick auf die österreichischen Geschäfte geworfen.
Wie G7 berichtet, herrscht in Ungarn oft Frustration darüber, dass die Menschen in Österreich nicht nur mehr verdienen, sondern dass auch die Preise für Lebensmittel angeblich niedriger sind als in Ungarn.
Es gibt konkrete Beispiele und G7 ist in diesem Frühjahr auf eines davon gestoßen, als ein Stück Blumenkohl in einer ungarischen Filiale (nicht bei Aldi oder Lidl) für 1.299 Forint (fast 3,60 Euro) verkauft wurde, während derselbe aus Italien importierte Blumenkohl am selben Tag in der österreichischen Filiale der gleichen Kette nur 2,49 Euro (weniger als 900 Forint) kostete. Aber „die eigentliche Frage ist, so G7,ob Fälle wie dieser die Ausnahme sind oder ob es generell stimmt, dass man in Österreich billiger einkaufen kann.“
Wie in den anderen drei Ländern sind auch bei Lidl und Aldi (in Österreich Hofer genannt) nicht alle Produkte identisch. Das Magazin untersuchte die Preise von 29 Artikeln in Wien.
Bei Aldi waren sieben von 29 Produkten in Österreich billiger: Mehl, Öl, Butter, Tomaten, Bananen, Reis und Gouda-Käse. Bei Lidl sind es 12 Produkte: Öl, Butter, Tomaten, Paprika, Äpfel, Bananen, Kaffee, Reis, Spaghetti, Zwiebeln, Goudakäse und Orangen.
Das beweist, dass man nicht lange nach Grundnahrungsmitteln suchen muss, die in derselben Kette in Österreich billiger sind. Das bedeutet jedoch nicht, dass dies auch für die Kosten eines allgemeinen Einkaufs gilt.
In Ungarn hätten die Kunden an der Aldi-Kasse insgesamt 9.588 Forint (mehr als 26 Euro) bezahlt, während sie in Wien bei Hofer umgerechnet 12.404 Forint (34 Euro) ausgeben mussten. Ähnlich verhält es sich bei Lidl in Ungarn, wo die Kunden Waren im Wert von 9.605 Forint (mehr als 26 EUR) in ihren Einkaufskorb gelegt hätten, während sie in Wien umgerechnet 11.994 Forint (33 EUR) ausgegeben haben.
Die G7 berichtet, dass diese Zahlen darauf hindeuten, dass es zwar tatsächlich billiger ist, ein Produkt im Ausland zu kaufen und dass es nicht schwierig ist, ein solches Produkt zu finden, dass aber die Kosten für einen größeren Einkauf in Österreich im Allgemeinen viel teurer sind. Eine Antwort darauf könnte sein, dass ein höherer Preis eine höhere Qualität in Österreich bedeutet, aber das ist in diesem Fall nicht messbar, so das Magazin.
Das Beispiel der Webseite zeigt jedoch, dass für Einkäufe 4,6 % eines ungarischen Monatsgehalts aufgewendet werden, während es in Österreich nur 1,5 % sind. Wichtig ist auch, dass der ungarische Staat fast eineinhalb Mal mehr Steuern auf Einkäufe erhebt (Mehrwertsteuer).
Die G7 berichtet, dass sich auf der Grundlage ihres Preisvergleichs zwischen französischen, britischen und österreichischen Discountern ein Bild abzuzeichnen beginnt, in dem sich die Einstiegskategorie für Lebensmittel in den entwickelten westlichen Ländern von derjenigen in Ungarn unterscheidet. Sie müssen die Einkaufsliste oft eingrenzen, nicht nur, weil ungarischer Hüttenkäse oder Kefir etwas ist, das es sonst nirgendwo gibt, sondern auch, weil das 22-Forint-Brötchen (weniger als 1 Euro) oder der billige Trappistenkäse ein Produkt ist, das weder preislich noch qualitativ mit irgendetwas anderem im Ausland verglichen werden kann.
Die vollständige Analyse der Preise, einschließlich Diagrammen und weiteren Daten, finden Sie hier.
(Via: Hungary Today, Beitragsbild: László Róka/MTI)