Die Renovierung der Basilika von Esztergom begann im Jahr 2020 und dauert noch an. Dabei wurde nun ein Sprengkörper aus dem Zweiten Weltkrieg in der Kuppel der Basilika gefunden.
Während den Renovierungsarbeiten wurde angeblich ein Sprengkörper gefunden, der in die Seitenwand der Kuppel gebohrt war. Das Projektil wurde erfolgreich entfernt und es stellte sich heraus, dass es sich um eine sowjetische 76-mm-Splittergranate aus dem Zweiten Weltkrieg handelte.
Der Zünder des Sprengkörpers brach im Moment des Aufpralls ab und der Sprengkörper wurde deformiert. Der Granatenkörper enthielt Sprengstoff und war in transportfähigem Zustand, so dass er zur zentralen Sammelstelle der ungarischen Verteidigungsstreitkräfte zur späteren Vernichtung gebracht wurde.
Die Spuren des weltweiten Bombenangriffs sind längst aus der Kathedrale verschwunden, aber dieser Fall zeigt, dass schlafende Sprengsätze an den unerwartetsten Orten gefunden werden können, mehr als 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs“,
schrieb das 1. Bombenschützen- und Marineregiment der ungarischen Verteidigungskräfte in einem Facebook-Post.
1945 wurden möglicherweise mehr als 90 verschiedene Arten und Marken von Sprengkörpern auf die Basilika von Esztergom abgeworfen, da die Kuppel einen hervorragenden Beobachtungsposten für die kämpfenden Soldaten darstellte“, heißt es in dem Facebook-Post von Leutnant Milán Gajdos, dem Kommunikationsbeauftragten. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Tamás Németh, der mit der Renovierung der Kathedrale beauftragte Architekt, davon ausgeht, dass sich in der Kuppel der Basilika noch Sprengsätze befinden könnten und dass die Renovierung mit erhöhter Vorsicht durchgeführt wird. Zwar sei es unwahrscheinlich, dass nicht explodierte Granaten, die viel größer sind als die jetzige, in der Kuppel verbleiben, aber kleinere Granaten, die der jetzigen ähneln, könnten während der Renovierungsarbeiten, die bis Ende 2023 dauern werden, leicht gefunden werden.
Németh warnte daher die Arbeiter in der Kuppel, besonders vorsichtig zu sein und immer einen Detektor dabei zu haben, um die Wand zu überprüfen, wenn sie eine Verformung feststellen. Diese Projektile sind in der Regel aus nächster Nähe sichtbar und die jetzt gefundene Granate blieb möglicherweise so lange unbemerkt, weil niemand auf eine Höhe geklettert war, wo man sie sehen konnte, bevor die Renovierung der Basilika im Jahr 2020 begann.
Der Architekt sagt, es sei schwierig, den strukturellen Schaden abzuschätzen, den die Granate, die einmal zwischen zwei Fenstern einschlug, verursacht hätte. Er merkte jedoch an, dass jeder kleine Sphrengkörper ein stabiles strukturelles System aus dem Gleichgewicht bringen kann.
Fotos der Bombe und ihrer Beseitigung sind unten zu sehen:
Vor einem Jahr wurde auch eine Zeitkapsel gefunden und aus dem goldenen Kreuz in der Kuppel der Kathedrale entfernt, die im August 1845 dort angebracht worden war.
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Via: Hungary Today : Titelbild: MH 1. Honvéd Tűzszerész És Hadihajós Ezred Facebook page