Am Donnerstag ging an zahlreichen ungarischen Tankstellen der Treibstoff aus, oder es wurden schon früher verschiedene Mengenbeschränkungen für den Verkauf verhängt und es bildeten sich lange Warteschlangen an den Zapfsäulen.Weiterlesen
Der Tanktourismus floriert in Ungarn. Immer mehr Ausländer – in erster Linie Österreicher bei der österreichisch-ungarischen Grenze – fahren nach Ungarn und „beuteln“ die Tankstellen aus“. aufgrund dessen sind die größeren Tankstellen gezwungen, die Kunden nicht mehr zu bedienen. Noch im November wurde von der ungarischen Regierung beschlossen, dass der Preis für 95-Liter-Benzin und -Diesel bei 480 Forint maximalisiert wird. Die Maßnahme wurde am 15. November in Kraft getreten und zuerst war drei Monate lang geltend. Die Regierung hat dann diese Verordnung bis zum 15. Mai verlängert, „um den Weltmarkttrends Rechnung zu tragen und die ungarischen Verbraucher zu schützen.“
Am Donnerstag ging an zahlreichen ungarischen Tankstellen der Treibstoff aus, oder es wurden schon früher verschiedene Mengenbeschränkungen für den Verkauf verhängt und es bildeten sich lange Warteschlangen an den Zapfsäulen. Die Regierung antwortete schnell: sie kündigte am späten Donnerstagabend strikte Maßnahmen an, die gleich nach der Ankündigung in Kraft traten und versprachen, dass bald alle Probleme bzw. Hindernisse aufgehoben werden.
Demnach dürfen Fahrzeuge über 7,5 Tonnen ab Donnerstagabend 22 Uhr nur noch an vorgegebenen Tankstellen tanken, an denen der Kraftstoff zu Marktpreisen erhältlich ist. Dies gilt sowohl für ungarische als auch für ausländische LKWs und sogar für ausländische Fahrzeuge mit einem Gewicht von mehr als 3,5 Tonnen. „Panikmacher“, die über Versorgungsprobleme schreiben, werden streng bestraft. Die Verbrauchssteuer wird gesenkt. Der Preisstopp wird jedoch mit Sicherheit bis Mai aufrechterhalten.
Einem unsrer Leser zufolge sollte man in der Grenzstadt Sopron nach kleinen Tankstellen suchen, die von den Österreichern noch nicht entdeckt wurden. Unser Leser wollte an der Shell-Tankstelle in der Nähe seines Hauses tanken, aber der Platz ist mit Leitkegeln abgesperrt, und die folgende Nachricht ist zu lesen:
Liebe Gäste! Aus technischen Gründen sind wir geschlossen. Wir bitten um Ihr Verständnis!
Die Hochleistungs-Brunnensäule ist versiegelt. Nur Kunden mit einer gültigen euroShell-, Esso-, DKV- oder euroShell-Fass-Tankkarte können an der Zapfsäule tanken.
Bitte zeigen Sie Ihre Tankkarte vor dem Tanken im Shop vor, um die Zapfsäule zu öffnen.
Früher hat heute.at berichtet, dass Österreicher in großen Mengen Treibstoff in Ungarn kaufen. In dem Artikel mit dem Titel „Österreicher hamstern in Ungarn Sprit in rauen Mengen“, der auf der oben genannten Seite veröffentlicht wurde berichtet man ebenso über große Schlangen. Die Seite hat ein Video hochgeladen, in dem man ins Fass den Sprit lädt. Obwohl diese Tätigkeit seit Donnerstag in Ungarn schon strafbar ist.
(Beitragsbild und Fotos: Ungarn Heute)