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Staatlich finanzierte SMA-Behandlung für alle in Ungarn verfügbar

Ungarn Heute 2021.06.10.

Die sogenannte „Zolgensma-Behandlung“ für Kinder, die an spinaler Muskelatrophie (SMA) leiden, ist schon für alle kostenlos verfügbar, verkündete Ungarns Minister für Humanressourcen Miklós Kásler auf Facebook.

Laut der Ankündigung des Ministers wird das Mädchen „Lilike“ das erste Kind in Ungarn sein, das mit der gentherapeutischen Zolgensma-Behandlung behandelt wird. Dieses Verfahren kann die Lebensqualität des Kleinkindes drastisch verbessern.

Fact

Die spinale Muskelatrophie (SMA) ist ein Muskelschwund, der durch einen fortschreitenden Rückgang von motorischen Nervenzellen im Vorderhorn des Rückenmarks verursacht wird. Sie tritt selten auf (1/10.000 Geborene). Der Rückgang dieser sogenannten 2. Motoneuronen bewirkt, dass Impulse nicht an die Muskeln weitergeleitet werden. Lähmungen mit den Charakteristika Muskelschwund (Atrophie) und verminderte Muskelspannung sind die Folge. Sind Hirnnerven betroffen, kommt es auch zu Einschränkungen der Schluck-, Kau- und Sprechfunktionen.

Zolgensma, das von „Novartis Gene Therapies“ vermarktet wird, ist eine Therapie, die das fehlende Gen durch eine funktionstüchtige Kopie ersetzt und es damit im Wesentlichen wieder zum Laufen bringt. Säuglinge, die so bald wie möglich nach der Diagnose Zolgensma behandelt werden, haben mit größerer Wahrscheinlichkeit bessere Ergebnisse als jene, die erst später behandelt werden.

Erstes Kind mit Spinaler Muskelatrophie (SMA) erhält staatliche Unterstützung
Erstes Kind mit Spinaler Muskelatrophie (SMA) erhält staatliche Unterstützung

Als erstes Kind in Ungarn hat Lili die staatliche Unterstützung im Wert von 700 Millionen Forint (1,9 Millionen Euro) für das Medikament namens Zolgensma bekommen. Miklós Kásler, Minister für Humanressourcen kündigte früher an, dass das Gentherapie-Arzneimittel ab April auch durch individuelle Kulanz beantragt werden kann. Die Verwendung des äußerst teuren Medikaments war in Ungarn bisher […]Weiterlesen

Dass die ungarische Regierung die Behandlung finanzieren wird, ist eine hervorragende Nachricht für die Eltern in Ungarn, bei deren Kindern SMA diagnostiziert wurde, da die Behandlung über 700 Millionen Forint (2 Millionen Euro) kosten kann.

Früher mussten Eltern Spenden sammeln, um Geld für die Behandlung ihrer Kinder finanzieren zu können.

Spendenaktion für ein krankes Kind bewegt ganz Ungarn
Spendenaktion für ein krankes Kind bewegt ganz Ungarn

Nur die teuerste Medizin der Welt kann ein ungarisches Kleinkind retten, das an SMA (spinale Muskelatrophie) leidet. Die Eltern von Zente haben eine Spendenaktion gestartet, um die Kosten der Therapie, die etwa. 700-Millionen-Forint  betragen, bezahlen zu können. Die Aktion startete erst letzte Woche und bis heute wurde fast 60 Prozent der Summe, etwa 450 Millionen Forint […]Weiterlesen

(geschrieben von Tamás Vaski – Hungary Today)