Das geplante Förderprogramm wurde am Donnerstag dem Vorsitzenden des weltweit größten Elektroautoherstellers BYD vorgestellt.Weiterlesen
Ungarische Unternehmen können demnächst nicht rückzahlbare staatliche Zuschüsse für den Kauf von reinen Elektroautos, Kleintransportern oder Kleinbussen aus einem Budget von 30 Milliarden Forint (78,7 Mio Euro) beantragen, teilte das Energieministerium mit.
Der Entwurf der Ausschreibung zur Förderung der Nutzung grüner Energie liegt nun zur Stellungnahme vor, und die endgültige Ausschreibung könnte bis Anfang nächsten Jahres veröffentlicht werden. Es wird erwartet, dass die Antragsfrist ab dem 1. Februar dreizehn Monate betragen wird. Grüne Energie ist die Zukunft der ungarischen Wirtschaft, so das Ministerium.
Der Verkehr sei für etwa ein Fünftel der Emissionen verantwortlich, wobei der Straßenverkehr den größten Teil der Belastung darstelle. Die Förderung des Einsatzes von Elektroautos ist ein wichtiges Instrument zur Ökologisierung des Sektors. Moderne Fahrzeuge können ohne Luftverschmutzung betrieben werden, sind leiser als Verbrennungsmotoren und ihre Betreiber können Betriebs- und Wartungskosten einsparen.
In Ungarn sind bereits fast 85.000 Fahrzeuge mit grünem Kennzeichen unterwegs, mehr als die Hälfte davon sind reine Elektroautos.
Einzelheiten zu der Regelung, die sich derzeit in der öffentlichen Konsultation befindet, sind online verfügbar.
Die Subventionen werden den Preisvorteil konventioneller Autos deutlich verringern und den Kauf von Elektroautos, -lastwagen und -transportern attraktiver und erschwinglicher machen.
Ungarische Unternehmen, Taxidienstleister und Einzelunternehmen, die mindestens zwei Personen beschäftigen, können im Rahmen der Ausschreibung, die im nächsten Jahr veröffentlicht wird, Unterstützung beantragen. Flottendienstleister können ein spezielles Programm in Anspruch nehmen, um ein zinsgünstiges Darlehen für den Kauf von Elektrofahrzeugen zu erhalten.
Unternehmen mit weniger als zehn Beschäftigten können bis zu einem Fahrzeug erwerben, während Unternehmen, die zwischen 10 und 49 Beschäftigten haben, können bis zu fünf, Unternehmen mit einer Beschäftigtenzahl zwischen 50 und 249 bis zu zehn und größere Unternehmen bis zu sechszehn Fahrzeuge erwerben. Der Mindestzuschuss pro Unternehmen beträgt demnach 2,8 Millionen Forint (7.342 Euro) und der Höchstbetrag der verfügbaren Mittel 64 Millionen Forint (167.790 Euro).
Vorfinanzierungen aus dem Darlehensteil des nationalen Konjunkturprogramms könnten Ungarn bereits Anfang nächsten Jahres zur Verfügung gestellt werden, nachdem der EU-Finanzministerrat kürzlich die frühere Entscheidung der Europäischen Kommission genehmigt hat. Das REPowerEU-Kapitel, das Maßnahmen und Investitionen im Energiebereich umfasst, könnte das Land in zwei Tranchen bis 2024 fast 1 Milliarde Euro erhalten.
Die Regierung stellt insgesamt 60 Milliarden Forint (157 Mio. Euro) aus dem REPowerEU-Finanzrahmen bereit, um den Kauf von Fahrzeugen durch Unternehmen zu unterstützen und das inländische Stromladenetz für den umweltfreundlichen Verkehr auszubauen.
via mti.hu, Beitragsbild: Facebook/Volkswagen