Wöchentliche Newsletter

Szijjártó drängt auf stärkeren Grenzschutz und Maßnahmen zur Terrorismusbekämpfung in Europa

MTI - Ungarn Heute 2022.05.11.

Europa müsse den Schutz seiner Grenzen deutlich verstärken und die Vorbereitungen gegen den Terrorismus intensivieren, sagte der ungarische Außenminister am Dienstag im südspanischen Málaga. Er argumentierte, dass die zunehmenden Aktivitäten der Terrorgruppe Islamischer Staat und die Radikalisierung aufgrund der drohenden Lebensmittelknappheit eine erhebliche Bedrohung für den Kontinent darstellen könnten.

Europa stehe vor einer Reihe von Sicherheitsherausforderungen, sagte Péter Szijjártó laut einer Erklärung des Außenministeriums auf einer UN-Konferenz zur Terrorismusbekämpfung und verwies auf den Krieg in der Ukraine und die Instabilität in der südlichen Nachbarschaft des Kontinents. Europa dürfe nicht zulassen, dass der Krieg in der Ukraine seine Aufmerksamkeit völlig von den Geschehnissen im Süden ablenke, so der Minister.

Szijjártó sagte, der Krieg in der Ukraine stelle auch eine große Herausforderung für den Kampf gegen den Terrorismus dar, nachdem der Islamische Staat seine Anhänger dazu aufgerufen habe, den Krieg zu nutzen und Anschläge in Europa zu verüben.

Ein weiterer wichtiger Faktor sei, dass auf Russland und die Ukraine 15 bis 16 Prozent der weltweiten Getreideexporte entfallen, die in den kommenden Monaten voraussichtlich deutlich zurückgehen werden.

Dies werde zu Problemen bei der Lebensmittelversorgung in Gegenden führen, in denen die Sicherheitslage bereits instabil sei, sagte Szijjártó. Dies könnte zu einer weiteren Destabilisierung in Afrika und bestimmten Ländern des Nahen Ostens führen, was wiederum die Ausbreitung extremistischer Ideologien und des Terrorismus begünstigen könnte, fügte er hinzu.

UN-Büro zur Terrorismusbekämpfung in Budapest soll weitere Aufgaben erhalten
UN-Büro zur Terrorismusbekämpfung in Budapest soll weitere Aufgaben erhalten

Darunter ein Programm zur Bekämpfung der Terrorismusfinanzierung, die Einrichtung einer Anti-Terrorismus-Akademie und das Angebot von Schulungen zur Sicherheit im Luftverkehr.Weiterlesen

Der Minister sagte, dass die Bemühungen der UNO zur Terrorismusbekämpfung deutlich verstärkt werden sollten, da Europa sonst in naher Zukunft einer ernsthaften Bedrohung durch den Terrorismus ausgesetzt sei:

Die UNO sollte mehr finanzielle Mittel für die Terrorismusbekämpfung bereitstellen.

Szijjártó sagte auch, die internationale Gemeinschaft solle sich dafür einsetzen, sichere Bedingungen vor Ort zu schaffen, anstatt gefährdete Menschen zu ermutigen, ihre Heimat zu verlassen. Dies würde das Entstehen neuer Migrationswellen verhindern, so der Außenminister weiter.

(Via: MTI, Titelbild: Facebook)