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Terrorabwehr im Einsatz: Schlepper schoss auf Soldaten bei der ungarisch-österreichischen Grenze

Ungarn Heute 2022.01.17.

Ein Menschenschmuggler hat am Montagmorgen auf österreichische Grenzschutzbeamte geschossen und anschließend in der alten Grenzschutzkaserne in St. Petersburg (Szentpéterfa) Zuflucht gesucht. Beamte des Zentrums für Terrorismusbekämpfung (TEK) umstellten das Gebäude und haben die Aktion mit Drohnen aus Österreich unterstützen.

Wie das Nachrichtenportal orf.at berichtet, wollten die Behörden am Montagmorgen ein Fahrzeug kontrollieren, doch der Fahrer flüchtete vom Tatort. Im Zuge der Anhaltung durchbrach der Kastenwagen die Kontrolle am Grenzübergang. Der Wagen mit ungarischem Kennzeichen konnte auf einem Feldweg angehalten werden. Der Webseite zufolge waren möglicherweise dreizehn illegale Einwanderer in dem Auto unterwegs. Die Migranten sprangen aus dem Fahrzeug, ebenso einer der beiden Schlepper. Dieser rannte in Richtung Ungarn und schoss auf Assistenzsoldaten. Alle blieben unverletzt.

Der Mann ist noch flüchtig, die Polizei ermittelt auf Hochtouren. Zur Nationalität der Migranten konnte die Polizei noch keine Angaben machen.

„Dieser heutige Vorfall verdeutlicht, dass die Maßnahmen der Schlepper und die damit verbundene Kriminalität neue Dimensionen erreicht haben. Ich bin froh, dass die eingesetzten Soldaten beim Schusswechsel unverletzt geblieben sind“, sagte Bundesministerin für Landesverteidigung Klaudia Tanner (ÖVP).

Auch der Nationalratspräsident und burgenländische FPÖ-Nationalratsabgeordnete Norbert Hofer äußerte sich zu dem Fall und sagte: „Der Vorfall zeigt, dass bei steigender Zahl der illegalen Grenzübertritte die kriminellen Schlepperbanden immer brutaler werden“.

Via: police.hu

Zur gleichen Zeit traf ein weiterer Lieferwagen im Dorf ein. Der Lieferwagen, der von einem Moldawier gefahren wurde, sollte 14 Migranten über die Grenze schmuggeln.

Am 17. Januar 2022 hielt die Polizei in den Morgenstunden ein Fahrzeug mit ungarischem Kennzeichen an, das von einem moldauischen Staatsbürger in der Gegend von Szentpetersfa gefahren wurde. Das Auto war mit vierzehn Personen besetzt, die behaupteten, syrische Staatsbürger zu sein. Während des Polizeieinsatzes konnten die Passagiere weder ihre Identität noch die Rechtmäßigkeit ihres Aufenthalts in Ungarn glaubhaft nachweisen und wurden daher gemäß den geltenden ungarischen Rechtsvorschriften zum vorübergehenden Sicherheitsgrenzübergang zurückbegleitet. Gegen den Moldawier wird ein Strafverfahren wegen des Verdachts des Menschenschmuggels eingeleitet, außerdem wird er inhaftiert

stand es in einer Mitteilung der ungarischen Polizei.