Die ungünstigen Auswirkungen des Klimawandels und des Arbeitskräftemangels haben die Rentabilität der heimischen Obstanlagen im vergangenen Jahrzehnt erheblich verschlechtert. In den kommenden Jahren muss man mit kleineren Anbaugebieten, der Verbreitung intensiver Plantagen sowie mit dem weiteren Anstieg der Obstpreise in erheblichem Maße rechnen.
In der Landwirtschaft wurden zuerst die Obstbäume von den negativen Auswirkungen des Klimawandels beeinflusst, da die Schädlinge überwintern können und auch das Sprossen früher beginnt, sodass Frostschäden entstehen können. Vor allem die Aprikose und der Pfirsich sind dieser Gefahr ausgesetzt. Sollten die kommenden 1-2 Frühlinge auf diese Weise verlaufen, dann wäre bereits die Hälfte der heimischen Pfirsichplantagen, welche 12 Prozent der ungarischen Obstplantagen ausmachen, von der Liquidation betroffen.
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Ein weiteres Problem ist der Mangel an Arbeitskräften. Um die 20 Prozent des heimischen Obstbaus fällt wegen des Mangels der geeigneten Handarbeiter aus.
Darüber hinaus werden sowohl die Obstbäume als auch die Bauern immer älter: 41 Prozent der Obstanlagen sind bereits über 15 Jahre alt, und ein Drittel der Bauern über 60.
All dies verschlechtert die Aussichten des Sektors erheblich, sodass sich laut Schätzungen die Gesamtgröße der ungarischen Obstanbau-Gebiete in den kommenden 4-5 Jahren um die 20 Prozent verringern kann.
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Die Teuerung der Obstpreise konnte man in den heimischen Märkten bereits in diesem Sommer deutlich zu spüren bekommen: Während der Pfirsich 2019 noch 1000 Forint gekostet hat, musste man im Juli 2021 bereits 1800 Forint für ein Kilogramm zahlen. Für Aprikose wäre 2019 sogar 800 Forint viel gewesen, heuer sind bereits 1800 Forint pro Kg zu zahlen.
(Quelle: hang.hu azenpenzem.hu Bild: MTI/EPA/Ronald Wittek)