Die deutschen Angaben bestätigen auch, dass der von der ungarischen Regierung angestrebte militärische Aufbau in rasantem Tempo voranschreitet.Weiterlesen
Es drängt sich der Eindruck auf, dass das ungarische Verteidigungsministerium systematisch den gesamten Produktkatalog des deutschen Waffenherstellers Rheinmetall aufkauft. Diesmal ist es die Spitzenmunition des Unternehmens, die den Weg in die Auftragsbücher der ungarischen Streitkräfte gefunden hat.
In einer Pressemitteilung gab der Düsseldorfer Rheinmetall-Konzern bekannt, dass er „einen bedeutenden Auftrag über die Lieferung von loiterfähiger Hero Munition in Ungarn gewonnen hat. Die entsprechenden Verträge wurden jetzt unterzeichnet. Der Auftragswert der Munition liegt im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Mit der Auslieferung wird im Jahr 2024 begonnen, der Abschluss der Lieferungen ist 2025 geplant“.
Hero Loitering Munitions sind selbstfahrende Lenkbomben für den einmaligen Einsatz, die Rheinmetall im Rahmen eines Kooperationsvertrages mit der israelischen UVision Air Ltd. in Europa herstellt. Diese Waffensysteme stellen unabhängige Zielbekämpfungsmöglichkeiten sowie hochwertige Fähigkeiten zur Aufklärung, Überwachung und Erkennung bereit. Sie können zeitkritische gegnerische Ziele mit niedriger Signatur jenseits der Sichtlinie unabhängig orten, verfolgen und bekämpfen.
Die fliegenden Bomben kreisen über dem Zielgebiet, orten und verfolgen den Gegner, analysieren mögliche Ziele. Sie helfen dabei, Hochwertziele sowie passendes Timing, Angriffsrichtung und -winkel auszuwählen, und führen schließlich einen Präzisionsschlag durch. Alle Hero-Systeme sind für den Einsatz unter komplexen Gefechtsbedingungen ausgelegt, einschließlich Umgebungen ohne GPS-Empfang oder gestörte Funkverbindungen. Es ist nicht bekannt, welchen Typ des Hero-Systems Ungarn bestellt, es gibt Typen mit einer Reichweite von 10 km bis zu 200 km. Wenn sie jedoch in die Lynx KF-41-Schützenpanzer integriert werden sollen, dann handelt es sich höchstwahrscheinlich um den Hero 1250 mit einer Reichweite von 200 km und einem 50 kg schweren Sprengkopf.
Ungarn hat bereits Schützenpanzer, Panzerhaubitzen und Munition bestellt, und es laufen Verhandlungen über weitere Radhaubitzen und Luftabwehrsysteme von Rheinmetall. Das deutsche Unternehmen ist dabei, seine Fertigungs-, Entwicklungs- und Testeinrichtungen im westungarischen Zalaegerszeg fertigzustellen.
Die deutschen Angaben bestätigen auch, dass der von der ungarischen Regierung angestrebte militärische Aufbau in rasantem Tempo voranschreitet.Weiterlesen
via hungarytoday.hu, Beitragsbild: Rheinmetall