Eine weitere Umgehungsstraße der Schnellstraße M85 wurde in Sopron für den Verkehr freigegeben.Weiterlesen
„Das Licht am Ende des Tunnels!“, beginnt ein aktueller Facebook-Post des Ministers für Bau und Verkehr. János Lázár gab bekannt, dass der Doppeltunnel für die vierspurige Schnellstraße M85 fertiggestellt wurde.
Mit einer Länge von 780 Metern ist der Tunnel nicht gerade kurz. Um einen sicheren und unfallfreien Verkehr zu gewährleisten ist er mit 34 Kameras, Notruf- und Feueralarmtasten, LED-Schilder für das Verkehrsmanagement, Temperaturanzeigen für die Fahrbahn, Geräte zur Verkehrszählung, aktive Prismen für die Fahrbahn, Lichtdichtesensoren, Ventilatoren, Ton- und Lichtwarngeräten und Lautsprechern ausgestattet.
Dies ist der erste Schnellstraßentunnel in Ungarn, der ausschließlich durch die öffentliche Hand gebaut wurde,
betonte der Minister.
Einschließlich des Tunnels beim Wiener Hügel in Sopron (Ödenburg), der zu einem der größten diesjährigen Straßenbauprojekte in Ungarn gehört, werden nach dem Probebetrieb und der anschließenden Erteilung der Betriebsgenehmigung bald 11 ungarische Schnellstraßen die Grenze überqueren.
Was die M85 anbelangt, trifft dies nur bedingt zu. János Lázár teilte nämlich mit, dass die Österreicher auf ihrer Seite nicht arbeiten, so dass es keine Einigung über den Anschlusspunkt an der Grenze gibt.
Der Auftragnehmer des Tunnels, der auf dem letzten Abschnitt der M85 gebaut wurde, ist das SDD-Konsortium. Die Investition des Ministeriums für Bau und Verkehr umfasst den Bau des 780 Meter langen Doppeltunnels, der 4,2 Kilometer langen vierspurigen Straße zwischen dem Knotenpunkt bei Fertőrákos (Kroisbach) und dem Grenzübergang bei Sopron sowie den Bau der nordwestlichen Umgehung von Sopron.
Die Gesamtkosten des Projekts, das im Oktober 2020 in Angriff genommen wurde, belaufen sich auf 53 Mrd. HUF (135,84 Mio. EUR).
Der Tunnel verläuft im Nordwesten von Sopron, und sein Bau wurde mit dem Ziel begonnen, die M85 unter dem Wiener Hügel mit der Westseite der Hauptstraße M84 zu verbinden, ohne die Gärten der Stadt zu durchqueren. Die Vorbereitungen dafür begannen in den frühen 2000er Jahren, die Pläne mussten aber anschließend neu durchdacht werden. Die ursprüngliche Länge des Tunnels wurde im März 2017 von 490 auf 780 Meter geändert, um eine günstigere Umweltschutzbewertung zu erhalten.
Als die Arbeiten im Sommer 2019 begannen, wurde der Termin für die Übergabe auf Sommer 2024 festgelegt. Das bedeutet, dass die Bauarbeiten im Zeitplan liegen. Wann der neue Tunnel für den Verkehr freigegeben wird, ist noch nicht bekannt, aber nach seiner Fertigstellung werden Geschwindigkeiten von bis zu 110 Stundenkilometern möglich sein.
Via vg.hu Beitragsbild: Lázár János Facebook