Die Website des führenden liberalen Wochenmagazins veröffentlicht Zahlen, denen zufolge sich die ungarische Wirtschaft erst im März mit dem Virus-Notstand auseinanderzusetzen begann. Presseschau von budapost.de.
Heti Világgazdaság präsentiert auf seinem Webportal eine Reihe von Statistiken darüber, wie es den europäischen Ländern im März inmitten der Coronavirus-Pandemie ergangen ist. Den Daten zufolge sei Ungarn im ersten Monat des Virusnotstands nur mäßig betroffen gewesen. So sei der PKW-Absatz beispielsweise in Italien im Jahresvergleich um 85 Prozent zurückgegangen und auch der europäische Durchschnitt habe noch immer ein Minus von über 50 Prozent ausgewiesen. In Ungarn dagegen seien lediglich zehn Prozent weniger Automobile verkauft worden. Die Zahlen für April dürften deutlich negativer ausfallen, fügen die Autoren des Beitrags hinzu.
Mittlerweile liege die Zahl der Coronavirus-Opfer in Ungarn bei über 200. Mehr als 2.000 Menschen seien positiv auf das Virus getestet worden. Die Behörden rechneten damit, dass die Epidemie in der ersten Maiwoche ihren Höhepunkt erreichen werde.
HVG registriert auch Veränderungen in den Lebensgewohnheiten der Ungarn, die sich zu längerfristigen Verhaltensmustern entwickeln könnten: So würden etwa Transportunternehmen einen Boom erleben, da viele den behördlich erteilten Rat beachten und daheim bleiben würden. In der Folge könnten sich die Menschen daran gewöhnen, bestimmte Produkte im Internet zu bestellen, anstatt durch Geschäfte zu flanieren. Eine weitere solche Neuheit bestehe darin, dass das Bargeld aus gewerblichen Transaktionen so gut wie komplett verschwunden sei, notiert Heti Világgazdaság.
(Via: budapost.de, Beitragsbild: Elliot Alderson – Pixabay)