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Ungarn lehnt das neunte EU-Sanktionspaket ab

Ungarn Heute 2022.11.07.
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Schon die Erwähnung des neunten Sanktionspakets habe eine neue Gaspreiserhöhung auf dem Weltmarkt nach sich gezogen, sagte der ungarische Außenminister in der Sendung „Vasárnapi újság“ von Radio Kossuth.

Péter Szijjártó bezeichnete die Pläne Brüssels, Sanktionen gegen russische Nukleartechnologie zu verhängen, als weitere rote Linie. Er fügte hinzu, dass Ungarn keine EU-Pakete akzeptieren werde, die die Energiesicherheit des Landes gefährden.

Szijjártó erinnerte daran, dass in den Tagen nach dem Ausbruch des russisch-ukrainischen Krieges, als in Brüssel das erste Sanktionspaket gegen Russland vorbereitet wurde, davon die Rede war, dass es zweierlei bewirken könne: Zum einen würde es die russische Wirtschaft in die Knie zwingen, zum anderen würde es den Krieg schnell zu Ende bringen. Doch der Krieg dauert nun schon acht Monate an und ist brutaler denn je, und die europäische Wirtschaft kämpft mit der Sanktionsinflation, durch die das Geld der Menschen immer weniger wert wird.

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Schon die Erwähnung des neunten Sanktionspakets habe einen weiteren Anstieg des Gaspreises auf dem Weltmarkt zur Folge gehabt, so der Außenminister. Brüssel solle sich die Auswirkungen der bisherigen Sanktionspakete ansehen und Schlussfolgerungen daraus ziehen, fügte er hinzu.

Brüssel sollte es vermeiden, ein weiteres Sanktionspaket auch nur zu erwähnen, denn wie wir sehen, hat allein die Erwähnung des neunten Sanktionspakets zu einem neuen Anstieg des Erdgaspreises an der europäischen Börse geführt. Das wird die Menschen in Europa natürlich wieder treffen,

so Szijjártó.

Der Politiker betonte, dass Ungarn keine EU-Sanktionspakete akzeptieren werde, die die Interessen des Landes, wie z. B. seine Energiesicherheit, gefährden. Er fügte hinzu, dass Paks ein Drittel der ungarischen Energieproduktion liefert und das Paks-II-Projekt bedeuten könnte, dass die Errungenschaften der Nebenkostensenkung erhalten bleiben, so dass neue Sanktionen den Interessen des Landes zuwiderlaufen.

via mti.hu, Beitragsbild: Zsolt Czeglédi/MTI