Wöchentliche Newsletter

Ungarn und Rumänien vereinbaren Bau der Eisenbahnlinie Temeswar-Szegedin

MTI - Ungarn Heute 2024.07.25.

Sorin Grindeanu (l) mit Péter Szijjártó

Ungarn und Rumänien haben ein Verkehrsabkommen unterzeichnet, in dessen Rahmen sie mit den Vorbereitungen für den Bau einer Eisenbahnlinie zwischen Szegedin und Temeswar beginnen und bis 2027 eine neue Grenzübergangsstelle einrichten werden, teilte Außen- und Handelsminister Péter Szijjártó am Mittwoch in Bukarest mit.

Nach Gesprächen mit dem rumänischen Minister für Verkehr und Infrastruktur, Sorin Grindeanu, sagte der Minister, dass eine Vereinbarung unterzeichnet worden sei, nach der die beiden Regierungen mit den Vorbereitungen für den Bau einer Eisenbahnlinie zwischen Szegedin und Temeswar beginnen würden, um sich um europäische Fördermittel bewerben zu können. Das Dokument sieht auch die Einsetzung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe und die baldige Erstellung einer Machbarkeitsstudie vor.

Eine Eisenbahnverbindung zwischen Szegedin und Temeswar liegt eindeutig im Interesse beider Länder, sowohl in wirtschaftlicher als auch in nationaler Hinsicht“,

betonte er.

Laut Péter Szijjártó wurde auch eine Vereinbarung über den Bau bis 2027 eines neuen Grenzübergangs zwischen Ungarn und Rumänien bei Kübeckhausen (Kübekháza) getroffen.

Die beiden Regierungen haben eine Ausschreibung für den Wiederaufbau der St. Gerhards-Brücke zwischen Ungarisch-Tschanad (Magyarcsanád) und Tschanad (Csanád, Cenad) vorbereitet und bereits bei der Europäischen Union eingereicht, die sehr gut bewertet worden ist,

Das Ergebnis wird im September bekannt gegeben, teilte der Ressortleiter mit.

Fact

Unter der Ägide der Multikulturalität wollen die Banater Ungarn auch die Öffnung des sogenannten Triplex Confinium, des Drei-Länder-Grenzübergangs, anstreben, die seit Jahren von Klaus Werner Iohannis, rumänischer Staatspräsident und Träger des Karlspreises für europäische Verständigung, torpediert wird. Ein weiteres Anliegen nicht nur der magyarischen Banater wäre der Wiederaufbau der Eisenbahnlinie zwischen den beiden Partnerstädten Temeswar und Szegedin. Vor über hundert Jahren gab es täglich 7-8 Züge zwischen den beiden Großstädten, heute keinen einzigen: Ursprünglich verlief die Bahnstrecke in gerader Linie über Hatzfeld (Zsombolya, Jimbolia) und Großkikinda (Nagykikinda). Nach dem Anschluss an Rumänien wurde die Marosch-Brücke, die die Zugverbindung aus dem Banat bediente, abgebaut, gleich wie die Eisenbahnstrecke ab Großkikinda.

„Die ungarisch-rumänische Grenzzusammenarbeit wird nun noch dichter sein, es wird mehr Straßen geben, hoffentlich eine Brücke und eine weitere Eisenbahnverbindung“, sagte er. Der Minister betonte, dass die beiden Nachbarländer durch tausend Fäden miteinander verbunden sind und das Netz der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit sehr dicht ist. „Einerseits ist die wirtschaftliche und handelspolitische Zusammenarbeit äußerst lebendig, andererseits reisen Mitglieder der ungarischen Gemeinschaft in Rumänien und der rumänischen Gemeinschaft in Ungarn ständig über die Grenze. Es liegt also in unser beider nationalem Interesse, dass Rumänien so bald wie möglich Mitglied des Schengen-Raums wird“, hob der Chefdiplomat hervor.

In diesem Zusammenhang erklärte er, dass die ungarische Regierung während ihres EU-Vorsitzes versucht, so viele Schritte wie möglich zu unternehmen, um sicherzustellen, dass die Grenzkontrollen zwischen den beiden Ländern endlich aufgehoben werden, dass lange Warteschlangen beseitigt werden und dass alle Straßen, die derzeit geschlossen sind, weil sie nicht über eine Grenzkontrollstellen verfügen, genutzt werden können.

Grünes Licht für die Wiederherstellung der Eisenbahnlinie Temeswar-Szegedin
Grünes Licht für die Wiederherstellung der Eisenbahnlinie Temeswar-Szegedin

Die rumänische Regierung hat die Vereinbarung zur Gewährleistung eines ununterbrochenen internationalen Eisenbahnverkehrs genehmigt.Weiterlesen

Via MTI Beitragsbild: Sorin Grindeanu Facebook