Wöchentliche Newsletter

Ungerechtfertigten Preissenkungen der Supermärkte für Melonen könnten die heimischen Erzeuger vernichten

MTI - Ungarn Heute 2022.07.28.
FIZETŐS

Es sei ungerechtfertigt, die Preise für Melonen mitten in der Saison zu senken, da dies die Kosten der Erzeuger nicht decken würde, erklärten die Nationale Landwirtschaftskammer (NAK) und der Ungarische Melonenproduzentenverband am Mittwoch gegenüber MTI.

Die Interessengruppen protestieren, weil die Supermarktkette Aldi Melonen für 149 HUF (0,37 EUR) pro Kilo verkaufen will. Die Kampagne sei lediglich ein Marketinginstrument, um Kunden anzulocken, und es sei zu befürchten, dass sie einen Preiskampf auslösen werde, den sich auch andere Supermarktketten nicht entgehen lassen wollen.

Der Erklärung zufolge ist die Zukunft der ungarischen Melonen in Gefahr, wenn die Einzelhändler die Interessen der Erzeuger nicht berücksichtigen. Die einheimische Produktion hat sich im Vergleich zu den vorangegangenen fünf Jahren bereits halbiert, und wenn das so weitergeht, werden in einigen Jahren nur noch Melonen aus dem Ausland importiert werden, zu viel höheren Preisen und von schlechterer Qualität.

Preise bei Aldi und Lidl um 12-15 Prozent höher als ein Jahr zuvor
Preise bei Aldi und Lidl um 12-15 Prozent höher als ein Jahr zuvor

Vor allem in den letzten zwei Monaten des Jahres stiegen die Preise infolge der steigenden Inflation.Weiterlesen

Längerfristig könne der heimische Markt nur überleben, wenn sich die Investitionen zur Verbesserung der Produktion amortisieren.

(Via: MTI, Titelbild: Csaba Krizsán/MTI)