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Viktor Orbán bricht eine Lanze für die ethnisch geprägte Politik

Ungarn Heute 2024.06.04.

Ministerpräsident Viktor Orbán traf am Montagnachmittag in Großsalontha (Nagyszalonta, Salonta) mit führenden ungarischen Vertretern der Kommunalverwaltung und Einwohnern der Region Partium (heute Westrumänien) zusammen. Bei dem Forum im Garten der Rumpfturms, des Wahrzeichens der Stadt, betonte der Ministerpräsident die Notwendigkeit, dass die Ungarische Demokratische Allianz Rumäniens (RMDSZ) im Europäischen Parlament vertreten sein muss.

Viktor Orbán begann seine Rede mit den Worten, er sei nach Großsalontha vor dem Tag des nationalen Zusammenhalts gekommen, der an den „Verlust des Landes“ (Friedensdiktat von Trianon, 4 Juni 1920) erinnert. „Dieser Trauertag ist nicht nur eine Mahnung und Warnung, sondern auch eine Lektion, dass wir in Schwierigkeiten sind, wenn wir nicht zusammenhalten“, sagte der Ministerpräsident. Es sei auch seine persönliche Erfahrung, dass EU-Themen in Rumänien seltener im Mittelpunkt der politischen Debatte stünden als in Ungarn, so Viktor Orbán.

Aus diesem Grund sei auch die Dynamik für die Teilnahme an den EP-Wahlen geringer als in Ungarn.

„Ich bin nach Großsalontha gekommen, um zu bekräftigen, dass die RMDSZ im Europäischen Parlament vertreten sein sollte. Stellen Sie sich vor, wie beschämend es wäre, die Ungarn aus Transkarpatien und der Wojwodina auf die Fidesz-Liste zu setzen, wobei die Ungarn aus Siebenbürgen nicht in der EU-Legislative vertreten sind“.

Die Gegner der Ungarn, so der Ministerpräsident, wollen diese geschwächt sehen, damit die gesamtungarischen Belange in der internationalen Politik nicht vertreten werden können. „Wenn es endlich einen Ort gibt, an dem die ungarische Sache vertreten werden kann, und wir nicht in der Lage sind, Vertreter zu entsenden, ist das ein Problem, ein Zeichen von Schwäche. Und unsere Gegner werden nicht zögern, das auszunutzen!“, sagte Viktor Orbán. Er fügte hinzu, dass die bevorstehenden Europawahlen in der Frage von Krieg und Frieden entscheidend sein könnten.

Der Regierungschef plädierte unter anderem dafür, dass sich die Ungarn aus dem Krieg heraushalten sollten, und verwies darauf, dass das Land in den beiden Weltkriegen eineinhalb Millionen Staatsangehörige verloren habe.

Wenn wir diese anderthalb Millionen Ungarn mit ihren Kindern und Enkeln hätten, müssten wir vor den Kommunalwahlen nicht bangend abzählen, wie viele von uns es gibt“,

sagte der Ministerpräsident.

Der Premierminister wies auch darauf hin, dass die Debatte über die Zukunft der ethnisch geprägten Politik manchmal vor Wahlen aufflammt.

Alles, was ich Ihnen sagen kann, ist, dass ethnisch basierte Politik ihren Platz hat, solange es eine ethnische Basis gibt.

(.) Solange es eine gibt, lohnt es sich nicht, darüber zu diskutieren, sondern wir müssen vertreten sein“, sagte Viktor Orbán. Er warnte, dass die Gemeinschaft verschwinden werde, wenn sie nicht in ihrer unverwechselbaren ungarischen Eigenschaft repräsentiert werde, und ohne politische Vertretung könne sie „keine vollständige ungarische Welt aufrechterhalten“.

Foto: Gönczy Tamás/Kelemen Hunor Facebook

Der Ministerpräsident sagte auch, dass es nur ein Heilmittel für die Minderheit gebe: Größe, die Größe der Nation. „Unsere nationale Größe muss durch das Mutterland verkörpert werden. Wenn wir immer nur zählen, werden wir immer in der Minderheit sein. Wir müssen uns besinnen, wir müssen groß sein, wir müssen große Leistungen auf den Tisch der Welt legen. Entweder bleiben die Ungarn stolz auf ihre kulturelle, intellektuelle und wissenschaftliche Größe, oder sie bleiben gar nicht“, sagte Viktor Orbán vor seinen Zuhörern in Großsalontha.

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Via Krónika Beitragsbild: Gönczy Tamás/Kelemen Hunor Facebook