Chris Rufo hat einen langen Bericht über die Entdeckung Ungarns durch die westliche Rechte geschrieben.Weiterlesen
Offiziell sollte der Ministerpräsident im August in den Urlaub fahren, aber bisher gibt es keine Anzeichen dafür. Letzte Woche sagte er, dass man sich in einem so schwierigen wirtschaftlichen Klima einen Urlaub nicht leisten darf, berichtet das Nachrichtenportal Index.
Letztes Jahr hat Viktor Orbán einen der längsten Urlaube seiner Karriere als Ministerpräsident gemacht, auch wir haben darüber berichtet. Er verbrachte fast drei Wochen in Kroatien, seinem üblichen Sommerreiseziel. Normalerweise reist er im August an die Adria, aber im vergangenen August besuchte er die Insel Brač, wo er sich während seines Urlaubs einen Bart wachsen ließ.
Obwohl der Ministerpräsident offiziell nur sehr wenig über seinen Urlaub erzählt, haben kroatische Zeitungen in den vergangenen Jahren wiederholt berichtet, dass der ungarische Ministerpräsident dort seinen Urlaub verbracht hat. Das Nachrichtenportal Index fragte daher Anfang Juli während der Regierungsinfo mit Gergely Gulyás, dem für das Amt des Ministerpräsidenten zuständigen Minister, nach, wann der Fidesz-Vorsitzende plant in den Urlaub zu fahren. Der Minister antwortete daraufhin, dass der Regierungschef Ende August in den Urlaub fahren würde.
Seitdem wurde der Urlaub des Ministerpräsidenten nicht mehr erwähnt, was vielleicht daran liegen könnte, dass er nicht stattfinden wird. Der Premierminister ist den ganzen Sommer über sehr aktiv gewesen. Zunächst hielt Viktor Orbán Ende Juli eine Rede in Tusnádfürdő, dann nahm er eine Reihe von personellen Veränderungen in der Regierung vor. Am 3. August unterzeichnete er Regierungsdekrete und besuchte am 7. August vom Hochwasser betroffene Gebiete um sich über den Hochwasserschutz zu informieren.
Obwohl sein nächster Facebook-Post erst am 16. August erfolgte, in dem er an die Kabinettssitzung mit den Worten „Es gibt viel zu tun“ erinnerte, war er am 9. August auf Twitter aktiv, und am 10. August erschien seine Unterschrift auch im Ungarischen Amtsblatt.
Am 17. August postete der Premierminister ein Bild mit János Lázár, zu dem er auf seiner Social-Media-Seite schrieb, dass „die Arbeit im Sommer nicht aufhört“. Einen Tag später, am Freitag, gab er dem Radiosender Kossuth ein Live-Interview. Während des Gesprächs sagte er, dass „das Leben und die Arbeit im Sommer nicht aufhören, und
in einer solch schwierigen wirtschaftlichen Situation können sich einige wichtige Minister keinen Urlaub leisten, also arbeiten wir“.
Nach dem Interview hielt der Ministerpräsident eine Rede in der Rheinmetall-Fabrik in Zalaegerszeg, und am darauffolgenden Wochenende empfing er ausländische Staatsoberhäupter im Karmeliterkloster für Gespräche und schaute mit ihnen danach das Feuerwerk in Budapest an. Am Montag empfing der Premierminister erneut Gäste in seinem Büro, so wie am Dienstag den koptischen Papst Tawadros II. Zuvor gab er Tucker Carlson ein Interview.
Am Mittwoch fand dann eine Kabinettssitzung im Karmeliterkloster statt. In seinem Posting zu diesem Anlass betonte Orban:
Es gibt viel zu tun: Wir werden die Inflation besiegen, aber wir werden hier nicht stehen bleiben! Wir werden das Wirtschaftswachstum ankurbeln und die Löhne weiter anheben!
Es scheint, dass der Ministerpräsident diesmal kein Zeit für einen Urlaub in Kroatien hat. In der kommenden Woche findet bereits das Strategische Forum von Bled (BSF) statt, an dem Viktor Orbán schon mehrmals teilgenommen hat, so dass er es auch diesmal nicht verpassen dürfte. Und falls doch, dann wahrscheinlich nicht, um in den Urlaub zu fahren.
Chris Rufo hat einen langen Bericht über die Entdeckung Ungarns durch die westliche Rechte geschrieben.Weiterlesen
Via Index.hu, Beitragsbild: Facebook/Orbán Viktor