Viktor Orbán ist der Meinung, dass es nicht im europäischen Interesse liegt, die russische Energieabhängigkeit durch die US-amerikanische zu ersetzen.Weiterlesen
Die Podiumsdiskussion in Berlin letzte Woche, an der Viktor Orbán teilgenommen hat, hat dazu beigetragen, dass die ungarische Position in Deutschland besser verstanden wird, so einer der teilnehmenden Journalisten.
Tomasz Kurianowicz, Journalist der Berliner Zeitung, sagte gegenüber dem ungarischen Radiosender Kossuth, die Podiumsdiskussion mit Ministerpräsident Viktor Orbán in der vergangenen Woche in Berlin sei interessant und informativ gewesen. Er fügte hinzu, dass er zwar von der ungarischen Minderheit in Transkarpatien gehört habe, sich aber bisher keine Gedanken über deren Situation gemacht habe.
Kurianowicz sagte, dass viele im Saal überrascht waren, als Orbán sagte, wenn Angela Merkel heute Bundeskanzlerin wäre, wäre der Krieg nicht ausgebrochen. Auch Orbáns Bemerkung, dass man sich Frieden nur mit einem anderen US-Präsidenten, Donald Trump, vorstellen könne, brachte die Zuhörer zum Nachdenken.
Laut Tomasz Kurianowicz war es vorhersehbar, dass die Podiumsdiskussion in der konservativen Zeitschrift Cicero und der Berliner Zeitung viel Kritik hervorrufen würde, weil Orbán in Deutschland eine spaltende Figur ist. Aber sie wollen, dass ihre Leser die Probleme aus verschiedenen Blickwinkeln sehen, sagte er.
„Viktor Orbán ist der Premierminister eines Landes der Europäischen Union, der Premierminister eines wichtigen Landes“, betonte der Journalist der Berliner Zeitung.
Er erinnerte daran, dass einige sich darüber beschwerten, dass sie eine Podiumsdiskussion und nicht ein konfrontatives Interview mit dem Ministerpräsidenten geführt hätten. Andere waren verärgert darüber, dass Viktor Orbán überhaupt eine Plattform geboten wurde. Kurianowicz betonte, dass die Journalisten ihre Fragen frei stellen konnten, „es gab keine Tabus“.
Der Journalist betonte, dass es in der Welt unterschiedliche Reaktionen auf den Krieg in der Ukraine gibt und dass die Meinung der westeuropäischen Länder in der Minderheit ist. Deshalb hält er es für wichtig, auch andere Meinungen zu hören, um ein vollständigeres Bild zu erhalten.
Via Hungary Today, Abgebildetes Foto via Miniszterelnöki Sajtóiroda/Fischer Zoltán