Die ungarischen Regierungsmitglieder haben während einer Regierungssitzung eine Militärübung der ungarischen Streitkräfte besucht.Weiterlesen
Die Verteidigungsminister und stellvertretenden Minister der Länder der Visegrád-Gruppe haben am Freitag in Erdőbénye im Nordosten Ungarn, das erste gemeinsame Treffen abgehalten, um über militärische und verteidigungspolitische Fragen, die Herausforderungen der hybriden Kriegsführung und die geplante Zusammenarbeit bei der militärischen Gesundheitsversorgung zu diskutieren.
Der ungarische Minister Tibor Benkő erklärte auf der Pressekonferenz nach dem Treffen, dass das Programm der Verteidigungsminister für den ungarischen V4-Vorsitz erörtert und Aktionspläne für die Koordinierung verschiedener Verfahren verabschiedet worden seien.
Mit seinem slowakischen Amtskollegen Jaroslav Nad, dem stellvertretenden polnischen Minister Wojciech Skurkiewicz und dem stellvertretenden tschechischen Minister Jan Havranek sei die Bedeutung der nationalen Verteidigungskapazitäten besprochen worden, sagte er.
Die Stärke des Verteidigungssystems beruht auf den Nationalstaaten, und die Entwicklungsprogramme der nationalen Streitkräfte stützen sich auf sie, fügte er hinzu. Jedes Land schenke der hybriden Kriegsführung, einschließlich Cyber-Operationen, besondere Aufmerksamkeit, und es bestehe Einigkeit darüber, wie wichtig es sei, ein Reservistensystem aufrechtzuerhalten, sagte er.
Die ungarische, die slowakische, die tschechische und die polnische Delegation erörterten die Erfahrungen aus dem Afghanistan-Einsatz, und jedes der vier Länder erklärte, dass sie der Teilnahme an afrikanischen Missionen, wie den Takuba-Einsätzen, besondere Aufmerksamkeit schenkten. Die Seiten waren sich auch über die Bedeutung der Erhaltung des Friedens auf dem westlichen Balkan einig, der auch für Ungarn eine Priorität darstellt, fügte er hinzu.
Nad sagte, die vergangenen 18 Monate hätten gezeigt, wie wichtig die medizinischen Bemühungen der Armee seien, und dankte dem ungarischen Amtskollegen für die Entsendung ungarischer Experten in die Slowakei.
Havranek sagte, das Treffen habe bestätigt, dass die Zusammenarbeit der V4 gut funktioniere. Die gemeinsamen Bemühungen der V4 zielten zwar auf die Förderung eines unabhängigen Europas ab, doch wollten die Teilnehmer auch die transatlantischen Beziehungen nicht schwächen.
(via MTI, Beitragsbild: MTI/Tamás Vasvári)